Aubergine roh essen: Das ist aus mehreren Gründen keine gute Idee
Auberginen dürfen in vielen mediterranen Gerichten nicht fehlen. Doch kann man das Gemüse aus der Familie der Nachtschattengewächse essen?
München – Ob in Moussaka, Ratatouille oder als gefüllter Backofen-Hit: Die Aubergine ist ein beliebtes Gemüse und vor allem bei Vegetariern hoch im Kurs. Doch kann man das kalorienarme Gemüse eigentlich wie Zucchini roh essen oder sollte es vollständig gegart sein?
Aubergine roh essen: Aus mehreren Gründen keine gute Idee

Die eigene Auberginenernte oder die gekauften Früchte aus dem Supermarkt roh zu essen, ist aus mehreren Gründen keine gute Idee. Das Hauptproblem liegt neben dem leicht bitteren Geschmacks im Rohzustand der Frucht aber auch im enthaltenen Solanin. Dieser Bitterstoff kommt bei allen Nachtschattengewächsen wie Tomaten und Kartoffeln vor. Unreife Tomaten beinhalten zwischen 9 und 32 mg Solanin pro 100 Gramm, während der Wert bei reifen Tomaten nur noch bei null bis 0,7 liegt. Im Stielansatz ist übrigens am meisten Solanin enthalten, weshalb Sie ihn immer großzügig herausschneiden sollten. Bei Kartoffeln sollten Sie grüne Stellen entfernen oder keimende Kartoffeln besser gleich entsorgen. Folgende Symptome können auf einen Solaninvergiftung hindeuten:
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Brechreiz
- Kopfschmerzen
- und sogar Atemprobleme
Auch durch das Erhitzen kann man den Solaningehalt nicht reduzieren. Deshalb ist es besonders wichtig, zu reifen Auberginen zu greifen. Diese erkennen Sie an der glänzenden Schale und daran, dass die Frucht leicht nachgibt, wenn man sie drückt. Weiße oder violett-gesprenkelte Auberginen haben übrigens nichts mit dem Reifegrad des Gemüses zu tun, es handelt sich dabei um andere Sorten.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Aubergine roh essen: Die perfekte Zubereitung
Prinzipiell könnten Sie Auberginen somit auch roh essen, da insbesondere moderne Züchtungen bei reifen Früchten kaum noch Solanin enthalten, jedoch werden Auberginen erst durch die Zugabe von Olivenöl, Salz und vor allem Hitze zu der leckeren Zutat, wie man sie auf dem Teller kennt. Wer Auberginen zudem vorher mit Salz bestreut, für eine halbe Stunde einwirken lässt und dann auspresst, der entwässert sie sogleich. Dieser Vorgang hat den Vorteil, dass die Frucht sich besser braten lässt und weniger Fett aufnimmt. RUHR24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.