Wühlmäuse im Garten erkennen: Niedrige Erdhaufen sind ein erstes Anzeichen
In der kalten Jahreszeit sind Wühlmäuse im Garten sehr aktiv. Um sie zu bekämpfen, muss man sie zunächst erkennen – an Fraßspuren, Erdhaufen oder ihren Gängen.
Man sieht schonmal eine Maus durch den Garten huschen, aber ob das eine Wühlmaus war? In Herbst und Winter stehen die Chancen ganz gut, denn dann sind sie besonders aktiv. Neu gesetzte Blumenzwiebeln und knackiges Wintergemüse bieten ihnen einen guten Grund, ihren Garten zu besuchen. Aber woran erkennt man die Tiere, wenn man kein Wühlmausexperte ist?
Wühlmäuse im Garten erkennen: Niedrige Erdhaufen sind ein erstes Anzeichen

Angeknabberte Knollen, Löcher im Boden, Erdhügel im Rasen – dabei könnte es sich um Taten der Wühlmaus handeln. Doch so leicht ist das nicht zu sagen, denn ein anderer Gartenbewohner, der Maulwurf, macht mit ähnlichen Anzeichen auf sich aufmerksam. Im Gegensatz zur Wühlmaus handelt es sich bei dem Nager jedoch um einen Nützling, der unter Naturschutz steht – man darf ihm also nicht schaden. Da er aber auch keine unterirdischen Pflanzenteile annagt und sich von anderen Kleintieren und Schädlingen ernährt, ist er hier entschuldigt.
Folgende Anzeichen deuten laut der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen darauf hin, dass Sie keinen Maulwurf, sondern eine oder mehrere Wühlmäuse im Garten haben:
- Wühlmaus gesichtet? Ihr Körper ist zwischen 12 und 22 cm groß, der behaarte Schwanz ist etwas kürzer als die halbe Körperlänge. Im Gegensatz zu vielen anderen Mäusen hat sie einen plumpen Körperbau und einen relativ großen, breiten Kopf mit fast ganz im Pelz versteckten Ohren.
- Wühlmäuse produzieren längliche, eher niedrige bzw. flache Erdhaufen, die oft Gras oder Wurzeln enthalten. Hügel von Maulwürfen sind eher rund und hoch. Die Wühlmaushügel sind im Gegensatz zu denen des Maulwurfes sehr ungleichmäßig im Garten verteilt.
- In der Regel hat die Wühlmaus keine offenen Gänge. Diese verlaufen relativ gerade, etwa fünf Zentimeter unter der Erde. An der Oberfläche gibt es keine Laufwege. In den Gängen gibt es keine Wurzeln, da diese abgefressen werden. Die Wände der aufgebrochenen Gänge, die eine typische hochovale etwa fünf Zentimeter breite Form haben, zeigen oftmals die Zahnabdrücke der Wühlmäuse (der Maulwurf schaufelt die Erde hingegen).
- Wenn Sie einen Gang gefunden haben, machen Sie eine „Verwühlprobe“: Wenn man den Gang auf etwa 30 Zentimetern öffnet, reagiert die Wühlmaus innerhalb weniger Stunden und schiebt den Gang wieder zu.
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Wühlmäuse erkannt? Mit starken Gerüchen kann man versuchen, sie zu vertreiben
Wenn Sie einen Maulwurf im Garten haben, ist es übrigens unwahrscheinlich, dass hier auch Wühlmäuse hausen. Denn laut dem Naturschutzbund Deutschland ist der Maulwurf einer deren Hauptfeinde, der den Nachwuchs der Mäuse frisst.
Sie haben eine Wühlmaus auf frischer Tat ertappt oder alle Anzeichen deuten auf sie hin? Dann sollten Sie die Tiere bekämpfen – vor allem ab Spätherbst stehen die Chancen auf Erfolg besser. Beispielsweise, indem sie die Nager mit Buttermilch vertreiben oder im Herbst Pflanzen setzen, die die Wühlmäuse nicht ausstehen können.