Vogelfutter für Wildvögel kaufen: Das ist bei der Auswahl besonders wichtig
Vogelfutter gibt es wie Sand am Meer, das macht die Auswahl nicht leichter. Einige Punkte sind beim Kauf aber immer entscheidend.
Berlin – Vogelfutter wird vor allem in den Wintermonaten fast überall angeboten, selbst in Supermärkten und Drogeriemärkten. Unterschiede fallen oft schon beim Preis auf. Aber ist teuer wirklich immer besser? Einige Kriterien sind definitiv entscheidender beim Kauf als nur der Kilopreis, denn mit dem Futter kann man sich so einiges einschleppen.
Wildvogel-Futter kaufen: Was bei der Auswahl wichtig ist
Geübte Vogelfans stellen ihr Futter meist selbst zusammen oder kaufen spezielle Mischungen, sogar Meisenknödel und anderes Fettfutter lässt sich wunderbar selbst machen. Doch wer sich mit dem Thema gerade erst auseinandersetzt, findet nicht nur viele verschiedene Standpunkte, sondern auch zahlreiche Futteranbieter. Grundsätzlich sind Sie in einem Geschäft für Zoobedarf oder im Gartencenter an der richtigen Stelle, auch online gibt es einige altbewährte Händler mit Fachwissen. Aber wie erkennt man als Laie gutes Futter für Wildvögel?
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Diese Punkte sind bei der Vogelfutter-Auswahl für Wildvögel wichtig:
- Ambrosia: Sicherlich haben Sie schon gehört, dass Vogelfutter Ambrosia-kontrolliert sein muss. Ambrosia ist eine Pflanze, die sich rasant über Samen vermehrt, manchmal finden sich Teile davon in unkontrolliertem Vogelfutter. Das Problem dahinter betrifft eher Menschen, denn Ambrosia ist ein starker Allergieauslöser, laut der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sei die Pflanze extrem anpassungsfähig. Das macht sie auf längere Sicht natürlich auch für Garten und Umwelt zum Problem.
- Lebensmittelmotten: Die sehen Sie bestenfalls auf den ersten Blick und sie kommen nicht ganz so häufig vor. Lebensmittelmotten in Vogelfutter sind zwar nicht gefährlich, doch sie höhlen das Futter aus und machen es damit unbrauchbar. Wenn es blöd läuft, gehen sie außerdem auf menschliches Essen über. Entsorgen Sie das Futter daher sofort und reinigen Sie alles gründlich. Idealerweise bewahren Sie Vogelfutter in geschlossenen Gefäßen auf.
- Die richtige Mischung: Die kann je nach Anzahl der Wintergäste durchaus eine Herausforderung sein. Weichfutterfresser beispielsweise fressen keine gröberen Körner, auf ihrem Speiseplan stehen laut NABU nur feine Sämereien und tierische Kost. Daneben gibt es noch Körnerfresser und Allesfresser. Idealerweise befassen Sie sich daher zunächst mit der natürlichen Nahrung der Vögel, Naturschutzorganisationen und Ornithologen geben dazu immer wieder aktuelle Bücher heraus, der NABU hat sogar eine Infografik zum Ausdrucken. Die Mischung macht’s dann, idealerweise decken Sie mit Futter jedes Bedürfnis der Gartenvögel ab. Woran man das passende Futter bemerkt? Es bleibt nichts übrig (von Schalen mal abgesehen).
- Minderwertiges Futter vermeiden: Auch dieser Punkt ist für Anfänger nicht leicht. „Minderwertig“ ist das Futter an sich nicht grundsätzlich, doch die Zutaten locken oft die falsche Zielgruppe an. Beispielsweise werde billiges Futter laut NABU meist mit Weizen gestreckt, den viele Vögel nur ganz zum Schluss fressen würden. Der NABU empfiehlt als Basisfutter Sonnenblumenkerne. Im Winter sind zudem Erdnusskerne vor allem bei Meisen beliebt und der allseits bekannte Meisenknödel ohne Netz macht auch viele Vögel glücklich. Oft gibt es schon spezielle Fettfuttermischungen zu kaufen.
Wichtig: Wir beziehen uns hier nur auf die Winterfütterung, für die Jungenaufzucht gelten Sonderregeln, denn unter Umständen kann falsches Futter den Jungtieren dann schaden. Zudem sollte die Futterstelle immer sauber sein und regelmäßig gereinigt werden, Futter am Boden könne laut NABU Ratten anlocken, dagegen helfen beispielsweise Auffangteller.
Wer es besonders gut machen möchte, kauft zudem Futter aus biologischem Anbau. Das sei zwar laut NABU nicht besser als anderes, biete Vögeln im Anbaugebiet aber besseren Lebensraum. Noch besser fänden wir aber definitiv: Vogelfutter selbst anbauen. Dafür gibt es genug geeignete Samenpflanzen, die den Sommer über den Garten verschönern und im Herbst und Winter dann als Nahrung dienen. Ein etwas unordentlicher Garten ohne Pflanzenschutzmittel sorgt zudem in den wärmeren Monaten für ausreichend Insekten.