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Wiedehopf ist Vogel des Jahres: So lebt er und deshalb ist er bedroht

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Von: Franziska Irrgeher

Der Wiedehopf ist der neue „Vogel des Jahres“. Ein Grund mehr, sich mit ihm, seinem Leben und seiner Gefährdung auseinanderzusetzen.

Update vom 19. November 2021, 12:06 Uhr: Der Wiedehopf wurde am vergangenen Abend Sieger in der Wahl zum „Vogel des Jahres 2022“ mit deutlichem Vorsprung. Wie der Naturschutzbund Deutschland berichtet, erreichte der Wiedehopf in der Wahl 31,9 Prozent der Stimmen, gefolgt von Mehlschwalbe, Bluthänfling, Feldsperling und Steinschmätzer. Er löst damit das Rotkehlchen als Vogel des Jahres ab.

Erstmeldung vom 19.10.2021, 10:10 Uhr: Hilpoltstein – Den Wiedehopf kennt jeder, zumindest von Bildern. Um den Vogel aber tatsächlich zu Gesicht zu bekommen, muss man Glück haben und an der richtigen Stelle in Deutschland leben. Wie viele andere Vögel ist er gefährdet, dabei kommt das hübsche Tier sogar in Kinderliedern und auf Wappen vor. Und auch die Maulwurfsgrille spielt eine entscheidende Rolle für den Vogel.

Wiedehopf in Deutschland: Außergewöhnlicher Langstreckenzieher und stark bedroht

Der Wiedehopf mag außergewöhnlich aussehen, doch eines hat er mit vielen anderen Vögeln gemeinsam: Er gilt in Deutschland als gefährdet. Derzeit steht das hübsche Tier zur Wahl für den „Vogel des Jahres“, gemeinsam mit Feldsperling, Bluthänfling, Mehlschwalbe und Steinschmätzer. Jeder Vogel steht dabei für ein anderes Problem und eine andere Botschaft, gemein haben sie die menschengemachten Probleme und die Zerstörung ihres Lebensraumes*.

Zu sehen ist ein Wiedehopf mit Blick nach links auf einem kahlen Ast (Symbolbild).
Der Wiedehopf kann zum „Vogel des Jahres“ gewählt werden (Symbolbild). © Martin Demmel/Imago

Grundsätzlich ist der Wiedehopf (Upupa epops) laut dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) von Nordafrika, Süd- sowie Mitteleuropa bis nach Indochina verbreitet. Der Vogel gilt als wärmeliebend. In Deutschland wird er allgemein als gefährdet eingestuft, in Bayern gilt er laut LBV als vom Aussterben bedroht. Je nach Wohngebiet ist es also kein Wunder, wenn der Vogel noch nie bei Ihnen zu Besuch war.

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Wiedehopf in Deutschland: So sieht er aus

Ein Wiedehopf ist leicht zu erkennen, er ist etwa so groß wie eine Drossel, wirkt aber deutlich größer. Die Flügel sind schwarz-weiß gebändert, vor allem der lange und dünne, gebogene Schnabel sticht ins Auge. Noch auffälliger ist seine Haube auf dem Kopf, die am Ende schwarze und weiße Stellen hat. Auch der Schwanz ist schwarz-weiß gefärbt, ansonsten ist der Körper bräunlich-orange. Laut LBV wird der Wiedehopf bis zu 29 Zentimeter groß mit einer Spannweite von bis zu 48 Zentimetern und er kann zehn Jahre alt werden. In Deutschland verbringt er laut LBV die Sommermonate und kehrt schon ab Mitte Juli zurück nach Afrika zum Überwintern.

Wiedehopf in Deutschland: Besonderheiten und warum die Maulwurfsgrille wichtig ist

Noch spannender als das Aussehen des Vogels sind einige Details über den Wiedehopf:

Das alles klingt durchaus machbar und mit der Wahl gerät der Vogel auch in den Fokus der Öffentlichkeit. Wer selbst ein großes Grundstück in passender Lage hat, kann natürlich mit der Gestaltung auch einen Teil zum Schutz diverser Wildtiere beitragen. Schließlich wollen wir einen so außergewöhnlichen Vogel nicht verlieren. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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