Waldschaben in der Wohnung – nicht schön, aber harmlos
Klein, schnell, unschön: Waldschaben sind wegen des Klimawandels vermehrt in Deutschland anzutreffen. Doch sie sind keine Schädlinge.
„Was krabbelt denn da am Boden?“, fragen sich zurzeit viele Menschen beim Anblick der hellbraunen Waldschabe. Gerade, wer in der Nähe von Wäldern, Parks und Bäumen wohnt, der hat das kleine Insekt sicher schon gesehen. Doch ist die Waldschabe ein Schädling und gar gefährlich?
Waldschaben in der Wohnung: Eklig, aber harmlos

Die Bernstein-Waldschabe ist daran zu erkennen, dass bei ihr im Gegensatz zur Deutschen Schabe die zwei schwarzen Streifen hinter dem Nacken fehlen und sie am Tag aktiv ist. Während das Tier früher überwiegend in der Alpenregion vorzufinden war, haben steigende Temperaturen dazu beigetragen, dass sich das Insekt auch immer mehr weiter nördlich wohlfühlt.
Laut dem Bayerischen Rundfunk (BR) gibt es jedoch keinen Grund zur Sorge, wenn Sie den Sechsbeiner in Ihren vier Wänden entdecken. Denn die Bernstein-Waldschabe ist für den Menschen völlig harmlos. Die Tiere gehören auch nicht zu den Vorratsschädlingen, da sie sich ausschließlich von sich zersetzendem Pflanzenmaterial ernähren, wie der BR betont. Finden die Tiere in der Wohnung kein Fressen, verhungern sie so innerhalb weniger Tage oder vertrocknen. Was viele beruhigen wird: Die Fortpflanzung findet ausschließlich im Freien statt, wie Experten vermuten. Das können Sie trotzdem tun, um die Krabbeltiere fernzuhalten:
- Bringen Sie Fliegengitter an Türen und/oder Fenstern an.
- Lüften Sie tagsüber nur sporadisch, da die Tiere dort vermehrt auf Nahrungssuche sind und sich in Wohnungen verirren können.
- Vermeiden Sie unnötige Beleuchtung in Garten und Wohnung, da dies die Tiere ebenfalls anlockt.
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Wenn Sie dennoch ein Tier entdecken, fangen Sie es ähnlich wie eine Spinne mithilfe eines Glases und einem Stück Karton ein und bringen es nach draußen. Spinnen können Sie übrigens mit Lavendel-Spray fernhalten.