Vogeltränke und Vogelbad: Tipps zu Auswahl und Pflege der Wasserstelle im Garten
Vogeltränken gehören zu einem tierfreundlichen Garten dazu. Die Wahl ist aber nicht so leicht, denn auch Vögel haben ihre Vorlieben. So wählen und reinigen Sie das passende Vogelbad.
Hilpoltstein – Nicht nur im Sommer haben Vögel und andere Wildtiere im Garten Durst. Eine Vogeltränke oder ein Vogelbad sollte bestenfalls ganzjährig zur Verfügung stehen. Denn neben dem Trinken verbringen die Tiere auch gerne Zeit mit Baden an der Wasserstelle. So wählen Sie die passende Tränke und halten sie sauber.
Vogeltränke und Vogelbad: Tipps rund um die Wasserstelle
Die Auswahl an Vogeltränken ist inzwischen fast endlos. Ob im Laden vor Ort oder im Internet, es gibt sie in beinahe allen Farben, Formen und Materialien. Mit oder ohne Deko und mit verschiedenen Tiefen. Wer sich dann für eine hübsche Tränke entschieden hat, ist enttäuscht, wenn die Vögel sie ignorieren. Gründe dafür sind vielfältig, denn was uns Menschen gefällt, ist für den Vogel nicht immer praktisch.
Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) empfiehlt Tränken mit einer Tiefe von 2,5 bis 10 Zentimetern und rauem Untergrund. So können die Vögel nicht rutschen und finden Halt. Wie der LBV weiter berichtet, schwitzen Vögel nicht und alle Vögel müssen genug Wasser aufnehmen.
Es heißt immer, als Vogeltränke würde sich alles vom Suppenteller bis hin zur gekauften Tränke eignen. Die Autorin kann aus eigener Erfahrung berichten: Wenn die Vögel die Tränke nicht mögen, merken Sie das schnell. Eine günstige Schale kann daher ebenso gut sein, wie die teure Designer-Tränke.
Vogeltränke und Vogelbad: Die passende Tränke auswählen
Vor dem Trinken und Baden steht die Auswahl. Die treffen nicht die Vögel selbst und darin liegt leider oft das Problem. Denn gerade hübsche Designerstücke sind oft zu tief und bergen Gefahren für die Tiere.
Auf diese Punkte sollten Sie beim Tränken-Kauf achten:
- Tiere: 2,5 bis 10 Zentimeter. Bestenfalls gibt es am Rand flache Bereiche und die Tränke wird in der Mitte tiefer.
- Raue Oberfläche: Suppenschalen und ähnliches sind nur geeignet, wenn sie angeraut werden. Die Vogel-Füße müssen Halt finden, raue Materialien sind daher ideal.
- Gewicht und Stabilität: Wegrutschen sollte die Schale nicht können, auch bei ausgiebigem Baden. Wählen Sie eher schwere und stabile Modelle. Oft reicht aber das Gewicht des Wassers zur Stabilisierung. In Ständer oder Standfüße können Sie bei leichten Tränken oft Sand oder Kies füllen, das sorgt für zusätzliche Stabilität.
- Steine: Wer sich versehentlich für ein tiefes Modell entschieden hat, sollte Steine in die Mitte legen. Das verhindert, dass kleinere Vögel zu tief hineinrutschen.
- Der Standort: Trinken und Baden bedeutet auch eine gewisse Unachtsamkeit. Zwar haben die Vögel ihre Umgebung immer im Blick, doch an der Tränke sind sie leichtere Beute. Stellen Sie daher die Tränke möglichst weit weg von Versteckmöglichkeiten für Fressfeinde. Dennoch sollten Büsche als Rückzugsort bei Gefahr für die Vögel in der Nähe sein. Erhöhte oder hängende Tränken können da helfen. Volle Sonne begünstigt Bakterienwachstum und die Verbreitung von Keimen, wählen Sie lieber Schatten oder Halbschatten.
Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass einfache Untersetzer für Blumentöpfe eine gute und sichere Option sind. Das Wasser steht darin maximal vier Zentimeter hoch und alle Vögel können gefahrlos baden und trinken (sogar Stockenten). Umgekehrt bedeutet das auch, dass Sie andere Trinkplätze im Garten sichern sollten, wenn sie tief sind. Dazu zählen Gartenteiche und Regentonnen. Ein unbedachter Schritt und der Vogel landet in einer Falle, aus der er alleine nicht entkommen kann. Bieten Sie entweder Ausstiegs-Möglichkeiten oder sichern Sie tiefe Bereiche wie Regentonnen komplett.
Es kann einige Zeit dauern, bis die Tränke angenommen wird. Oft hilft es, wenn die Vögel nicht auf dem Rand der Tränke landen müssen, sondern einen Zweig, einen Stein oder ähnliches als Landeplatz haben. Manche bevorzugen es auch, sich neben die Tränke zu stellen und nur den Kopf nach vorne zu beugen zum Trinken.
Vogeltränke und Vogelbad: Die richtige Reinigung
Wie bereits erwähnt, verdrecken Vogeltränken. Das muss kein sichtbarer Schmutz sein, auch Bakterien und andere Keime breiten sich schnell aus. Gerade im heißen Sommer. Damit dadurch gefährliche Krankheiten wie beim Blaumeisensterben nicht verbreitet werden, ist Reinigung angesagt. Im Sommer bestenfalls täglich.
So reinigen Sie eine Vogeltränke:
- Niemals! chemische Reiniger nutzen.
- Heißes oder kochendes Wasser und eine Wurzelbürste reichen meist aus.
- Reinigen Sie die tränke ein Mal pro Woche, im Sommer jeden Tag.
- Der LBV empfiehlt zudem, zwei Tränken im Wechsel zu nutzen. Nach 24 Stunden der leeren Tränke in der Sonne seien alle Parasiten abgetötet.
Im Winter können Sie Vogeltränken mit einigen Methoden eisfrei halten. Im Sommer freuen sich viele Vögel zudem über ein Sandbad. Das bieten Vogelfans entweder in einer flachen Schale an oder lassen einige Stellen im Garten kahl. Denn auch der Staub der blanken, trockenen Erde wird gerne zum Baden genutzt. Aus ähnlichen Gründen finden sich auch auf Kieswegen gelegentlich badende Spatzen. Mit dieser Methode möchten die Vögel lästige Parasiten loswerden. Wenn an der Tränke ein kranker oder toter Vogel gefunden wird, sollten Sie die Tränke sicherheitshalber erst mal entfernen oder eine neue an einen anderen Ort stellen.