1. 24garten
  2. Gartentiere

Vogel im Garten begraben: Erlaubt, wenn das Loch tief genug ist

Erstellt:

Von: Jasmin Farah

Sie haben einen toten Vogel im Garten gefunden? Dann dürfen Sie ihn dort bestatten, wenn Sie wollen. Allerdings gibt es einiges zu beachten.

Berlin – Parasitenbefall, Altersschwäche oder Infektionen: Es gibt viele Gründe, warum Vögel hierzulande sterben. Es ist völlig normal und ihr Tod gehört zum Leben dazu. Laut Schätzungen des Naturschutzbundes (NABU) sterben pro Jahr etwa 380 Millionen Vögel. Darunter sind auch viele Jungvögel, die noch nicht flügge geworden sind.

Finden Sie solch einen Vogel, etwa eine Amsel, ein Spatz oder ein Rotkehlchen, sollten Sie ihn nicht mit bloßen Händen anfassen. Das ist tabu und gleichzeitig eine Schutzmaßnahme. Schließlich ist nicht immer sicher, woran der Vogel genau gestorben ist. Ist er etwa krank gewesen, könnten Sie sich eventuell mit Viren anstecken.

Toten Vogel im Garten begraben: Das ist erlaubt, wenn das Loch tief genug ist

Um das zu vermeiden, empfiehlt es sich, zuerst Gummihandschuhe oder eine Plastiktüte umzustülpen, mit denen Sie dann den Kadaver greifen. Dann können Sie den toten Vogel entweder im Garten vergraben oder stecken ihn in eine Tüte und entsorgen ihn in der Restmülltonne. Alternativ heben Sie das Tier mit der Schaufel auf, graben ein Loch und legen ihn dort hinein. Anschließend decken Sie das Loch mit Erde zu, sodass der Boden wieder eben ist.

Ein toter Distelfink mit Beringung am Bein (Symbolbild)
Finden Sie einen toten Vogel mit Beringung, sollten Sie besser melden. (Symbolbild) © blickwinkel/Imago

Wichtig ist zudem, dass Sie das Loch, indem das Tier bestattet werden soll, tief genug ausheben. Generell empfiehlt es sich, an der ausgewählten Stelle mindestens 60 Zentimeter tief zu graben. Je tiefer das Loch ist, desto geringerer ist die Gefahr, dass Aasfresser nach dem Vogel wühlen und ihn entdecken. Wer allerdings viele tote Vögel an einem Ort findet, sollte aufhorchen.

Toten Vogel im Garten begraben: Wann Sie den Fund melden sollten

Dann empfiehlt es sich, den Fund den Behörden oder auch dem NABU zu melden. Schließlich könnte auch eine (gefährliche) Viruserkrankung grassieren, die es schnell aufzudecken gilt. Übrigens: Befindet sich am Bein des Vogels ein Metall- oder Kunststoffring, dann ist es wahrscheinlich, dass er im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts gekennzeichnet worden ist.

Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.

Dabei handelt es sich um Zugvögel, die oftmals im jungen Alter beringt worden sind, um zu tracken, wo sich die Tiere im Winterquartier aufhalten. Durch das Ablesen des Ringes können Daten ausgewertet und gesammelt werden, welche Strecken zurückgelegt worden sind und an welchem Ort die Vögel überwintern. Haben Sie solch einen Piepmatz gefunden, sollten Sie laut NABU die Nummer des Ringes an die Beringungszentrale Hiddensee melden. *landtiere.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Auch interessant