Wasserschalen eisfrei halten: Mit 4 Tipps helfen Sie Vögeln und anderen Wildtieren im Winter
Vögel brauchen auch im Winter Wasser, um zu überleben. Frieren jedoch sämtliche Wasserquellen zu, wird es gefährlich. So halten Sie die Wasserschalen eisfrei.
Wenn anhaltender Frost vorherrscht, ist nicht nur der Boden von einer silbrigen Schicht überzogen, auch Wasser gefriert. Nachdem Gartenbesitzer den Wasserhahn im Garten rechtzeitig abgedreht haben, stellt sich aber die Frage: Soll die Wasserschale für Wildtiere draußen bleiben? Und falls ja: Wie bleibt sie eisfrei?
Wasserschale im Winter eisfrei halten: So helfen Sie durstigen Tieren auch in der kalten Jahreszeit
Warum ist eine Wasserstelle im Winter überhaupt wichtig für Wildtiere? Vögel versuchen, den Wasserbedarf über Tau oder Schnee zu decken. Ist es aber zu kalt und es liegt kein Schnee oder ist der Schnee vereist, haben die Tiere ein Problem, so die Wildvogelhilfe. Vorwiegend hilft eine Wasserschale Vögeln im Garten, ergänzend können diese auch gefüttert werden. Das Vogelfutter können Sie sogar selbst machen. Aber Achtung: Singvögel dürfen gefüttert werden, aber nicht bei jedem Wildtier ist die Fütterung im Winter erlaubt. Frostsichere Gefäße für Wasser und Futter sind ein Anfang, aber leider nicht die Lösung für das Problem. Sie springen zwar aufgrund gefrorenen Wassers nicht, aber sie tauen es auch nicht auf.
Wasserschale im Winter eisfrei halten: So geht es und das müssen Sie beachten
Im Winter sollten daher Vogeltränken eisfrei gehalten werden, bestenfalls steht eine Wasserschale auf dem Boden, denn so können auch andere Wildtiere ihren Durst stillen. Hygiene ist dabei ebenso wichtig wie an der Futterstelle. Die Schale sollten Tierfreunde daher einmal täglich mit heißen Wasser gründlich auswaschen. Das Wasser wechseln sie bestenfalls täglich aus. Auch die Sicherheit ist wichtig, die Wildvogelhilfe rät zu Schalen mit etwa zwei Zentimeter Wasser und zusätzlich einem flachen Stein als Ausstiegshilfe. So können auch kleine Vögel nicht versehentlich ertrinken.
Apropos ertrinken: Falls ein Gartenteich vorhanden ist, wird auch dieser gerne von Wildtieren als Wasserquelle aufgesucht. Achten Sie darauf, dass es einen flachen Weg aus dem Teich gibt. Das Zufrieren des Gartenteichs lässt sich im Winter übrigens mit einem Ring aus Styropor, einem sogenannten Eisfreihalter, verhindern.
Haben Sie alle Vorkehrungen getroffen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Wasserstelle eisfrei zu halten. So geht es:
- Immer wieder warmes Wasser nachfüllen: Zugegeben, damit sind sie länger beschäftigt. Aber das warme (nicht heiße) Wasser bringt das Eis langsam zum Schmelzen.
- Eine Heizplatte nutzen: Dazu rät auch die Wildvogelhilfe und nennt Platten, die in der Mikrowelle vorgewärmt anschließend acht Stunden warm halten. Diese sind aber schwer zu bekommen, einfach lassen sich klassische Heizplatten mit Kabel finden. Wir raten von dieser Version mit Kabel eher ab. Denn Strom unter einer Wasserstelle und ein Kabel durch den gefrorenen Garten sollte eine Notlösung bleiben.
- Taschenwärmer nutzen: Diese kuriose Idee stellt die Wildvogelhilfe vor und warnt zugleich, dass die Vögel falsch angebrachte Handwärmer aufpicken könnten.
- DIY-Heizung: Hierzu gibt es verschiedene Anleitungen, das Grundprinzip ist das gleiche. Ein Steingefäß, zum Beispiel ein Pflanzstein, dient als Grundlage. Hinein kommt eine Kerze (Grablicht) auf einer feuerfesten Unterlage und auf den Stein wird die Wasserschale gestellt. Die Wärme der Kerze hält die Schale zuverlässig eisfrei. Achten Sie auf das Material des Gefäßes. Kunststoff oder andere Materialien, die brennen oder schmelzen könnten, sind ungeeignet. Und bedenken Sie: An eine hochgelegene Schale kommen nur Vögel, andere Gartenbesucher haben dabei das Nachsehen.
Die insgesamt einfachste Möglichkeit ist es, das Wasser einfach auszutauschen, wenn es zu gefrieren droht. Sorgen, dass die Vögel beim winterlichen Bad erfrieren könnten, müssen Sie sich Ornithologe Prof. Dr. Peter Berthold (81) zufolge übrigens nicht machen. In seinem Buch „Vögel füttern, aber richtig“ gibt der Fachmann an, das Gefieder weise Wasser ab, nur Wasser mit Streusalz am Straßenrand können gefährlich werden, wenn es aufgenommen wird. Gleiches gilt natürlich auch für andere Tiere. Mit einer Wasserschale im Winter helfen Sie also vielen.