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Teppichkäfer: Angeknabberte Kleidung deutet auf den Schädling hin

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Von: Franziska Irrgeher

Sie sehen harmlos aus und erinnern ein wenig an Marienkäfer: Teppichkäfer. In der Wohnung fressen sie jedoch gerne Textilien und das kann schnell zum großen Problem werden.

Der Name sagt es schon: Teppichkäfer haben Teppiche zum Fressen gern. Andere Textilien genauso, wenn sie tierischen Ursprungs sind. Dabei haben die Tierchen eigentlich durchaus eine wichtige Aufgabe, nur findet die normalerweise draußen statt. Kommen die Käfer in die Wohnung, verläuft das Zusammenleben zwischen Mensch und Insekt nicht ganz so friedlich.

Teppichkäfer: So sehen die Tiere aus und so bekämpfen Sie sie

Der Teppichkäfer heißt auch Braunwurz-Blütenkäfer (Anthrenus scrophulariae). Er gehört zur Familie der Speckkäfer und ist ein Materialschädling in Häusern oder Wohnungen, der optisch dem Marienkäfer etwas ähnelt. Während andere Tiere wie Spinnen oder Kellerasseln keinen Schaden anrichten, sind Teppichkäferlarven in der Wohnung ein Grund zur Bekämpfung. Normalerweise leben Teppichkäfer zwar draußen, können sich aber auch in die Wohnung verirren und dort Schaden anrichten.

Die erwachsenen Käfer fressen laut Umweltbundesamt Nektar und Blütenpollen, die Larven dagegen fressen meist Keratin und sind somit der eigentliche Schädling. Sie verwerten also auch alle Produkte tierischer Herkunft, also Federn, Haare, Horn oder Seide. Das heißt jedoch auch, dass die Larven in Innenräumen großen Schaden an Textilien anrichten können. Die Weibchen legen laut Umweltbundesamt gerne ihre Eier in Materialien mit tierischem Ursprung in Wohnungen ab. Draußen würden die Tiere ihre Eier dagegen beispielsweise in Vogelnester legen.

Teppichkäfer: So erkennen Sie einen Befall

Indizien für Teppichkäfer in der Wohnung und deren Larven sind:

Die Larven mögen Dunkelheit und wohnen daher auch gerne in Bettkästen, Dielenritzen oder Kleiderschränken. Bestes Mittel, um einen Befall festzustellen, sind (Pheromon-)Klebefallen. Die sollten an verschiedenen Stellen angebracht werden und locken lediglich die Männchen an, zur Bekämpfung sind sie also nicht geeignet.

Teppichkäfer: Deshalb sind sie gefährlich und so bekämpfen Sie sie

Teppichkäfer beziehungsweise deren Larven können der Gesundheit schaden. Die Körper der Larven sind von Haaren bedeckt und diese Haare rufen bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervor. Neben der Haut können auch Nasennebenhöhlen und Augen betroffen sein, wie auch 24vita.de berichtet. Krankheitsüberträger sind sie laut Umweltbundesamt aber nicht. Größer als die Gefahr für die Gesundheit ist meist der Schaden am Material.

Daher sollten Sie die Käfer umgehend bekämpfen. Das können Sie laut Umweltbundesamt selbst unternehmen:

Insektizide und professionelle Schädlingsbekämpfung sind das letzte Mittel der Wahl, bei einem starken Befall manchmal aber kaum zu vermeiden. Zedernholz und Lavendelöl sollen vor erneutem Befall schützen. Sollten auch Lebensmittel verunreinigt sein, entsorgen Sie diese sofort. Fliegengitter an den Fenstern können die Tiere abhalten. Kleidung, die für längere Zeit unbenutzt gelagert wird, können Sie vorher reinigen lassen, so bleiben keine Hautschuppen oder Haare zum Fressen zurück. Auch Schlafplätze von Haustieren gilt es, regelmäßig zu säubern.

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