Springschwänze loswerden: So geht es und deshalb sind die Tiere auch nützlich

Sie sind klein und nur in der Blumenerde sehen Gärtner sie manchmal hüpfen: Springschwänze. Wo sie draußen kaum Schaden anrichten, können sie in der Wohnung lästig werden.
Leipzig – Nichtsahnend gießen Pflanzenfreunde ihre Zimmerpflanzen und schon hüpfen kleine Tierchen herum: Springschwänze. An sich sind sie harmlos und draußen sogar nützlich, in der Wohnung möchte sie aber kaum jemand haben.
Springschwänze loswerden: So gehen Sie vor und deshalb sind die Tiere nützlich
Springschwänze (Collembola) gehören zu den Gliederfüßern. Die kleinen Urinsekten können etwa fünf Millimeter lang werden, kommen im Boden vor und fressen Pilze und abgestorbenes Pflanzenmaterial. Viele der Springschwänze atmen über die Haut und können bis zu einem Jahr alt werden. (Silberfische in der Wohnung: Das sind die Ursachen dafür und so bekämpfen Sie sie)
Tiere, die im Boden leben, haben eine helle Färbung, oberirdisch lebende Springschwänze sind dunkler. Außerdem haben vor allem die oberirdisch lebenden Tiere eine Sprunggabel (Furca), mithilfe derer sie bei Gefahr oder einer Störung reflexartig hochspringen. Eben das passiert auch beim Gießen der Zimmerpflanzen.
An sich sind die Winzlinge also harmlos und mögen es feucht, sie sind also keine Schädlinge und lassen auch die Pflanzen in Ruhe, solange sie genügend zu Fressen finden. Im Garten sind sie durchaus zu den Nützlingen zu zählen. Nur in großer Zahl oder in Blumentöpfen können sie lästig werden.
Springschwänze loswerden: So gehen Sie vor
Wer Springschwänze vertreiben möchte, hat dabei verschiedene Möglichkeiten. Im Garten ist es definitiv nicht nötig, denn dort gehören sie zu den Nützlingen. In der Wohnung dagegen können sie bekämpft werden.
Diese Möglichkeiten gibt es:
- Trocken halten: Vor allem Pflanzen, die Trockenheit vertragen, sollten trocken gehalten werden.
- Pflanzen baden: Stellen Sie die betroffene Pflanze beziehungsweise ihren Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser und lassen Sie sie etwa eine halbe Stunde darin stehen, rät der Mitteldeutsche Rundfunk in einem Video. Die Tiere schwimmen danach oben und können abgegossen werden. Danach eventuell die Pflanze umtopfen.
- Faulende Teile an den Pflanzen entfernen. Vor allem der Wurzelbereich kann dabei betroffen sein und sollte kontrolliert werden.
- Raubmilben: Sie helfen gegen Springschwänze und können auf die befallenen Pflanzen gegeben werden. Auch gegen Trauermücken helfen die Raubmilben. (Trauermücken: So werden Sie die Schädlinge ohne Insektizide los)
- Befolgen Sie keine Hausmittel wie Spülmittel im Eimer, denn sie können der Pflanze schaden.
Darüber hinaus können Springschwänze sich auch gelegentlich in der Wohnung, zum Beispiel in feuchten Fugen aufhalten. Ähnlich wie bei Kellerasseln und Silberfischen sollte dann die Feuchtigkeit im Raum verringert werden. Lüften hilft. (Kellerasseln bekämpfen: Wie Sie die Tiere los werden)