Wirksame Tipps: Silberfische mit einfachen Hausmitteln aus Wohnung oder Haus vertreiben
Sie sind klein, flink und tummeln sich besonders häufig im Bad: Silberfische. Die Tierchen richten keinen Schaden an, aber es ist unschön, sie im Haus zu haben.
Sind sie einmal in der Wohnung, ist es schwer, sie dort wieder herauszubekommen. Silberfischchen und andere Insekten kommen das ganze Jahr über in die Wohnung, vor allem im Herbst treten sie aber wieder vermehrt auf. Die Frage nach der Ursache für den „Befall“ bleibt meistens unbeantwortet.
Silberfische in der Wohnung: Das sind die Ursachen und so vertreiben Sie die Tiere
Silberfische (Lepisma saccharina) haben keine Flügel, sind lichtscheu und mögen es feucht. Ihr Name kommt von der Vorliebe für Kohlenhydrate. Die Tiere gehören zur Ordnung der Fischchen und damit zu den Insekten, ihr Körper ist stromlinienförmig und mit silbrigen Schuppen bedeckt. Da sie es feucht und warm mögen, tummeln sie sich in Haus und Wohnung gerne im Badezimmer oder der Küche. Und da sie nachtaktiv sind, können sie auch längere Zeit unbemerkt bei uns wohnen.
Silberfische in der Wohnung: So bekämpfen Sie sie
Silberfische fressen zum Beispiel gerne Zucker, Haare, Milben, Brotkrümel oder Textilien, auch Kleister wird nicht verschmäht, Hauptsache stärkehaltig. Was eklig klingt, schadet dem Menschen nicht. Vielmehr, so Bayern 1, sind die Silberfischchen ein Zeichen dafür, dass die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Sie sind keine Schädlinge.
Loswerden müssen die Bewohner sie eigentlich nicht, es sei denn sie fressen zum Beispiel Bücher an oder vermehren sich zu sehr. Besser wäre es, die Warnung in Form der Tierchen ernst zu nehmen und die Luftfeuchtigkeit anzupassen. Neben vorbeugenden Maßnahmen gibt es aber auch Tipps, wie Sie die Silberfische schnell wieder loswerden.
Folgendes hilft gegen die Silberfisch-Invasion:
- Lüften hilft: Öffnen Sie die Fenster für mehrere Minuten ganz. Bestenfalls mehrmals und mit Durchzug.
- Lavendel, Essig oder Zitrone: Der Geruch soll Silberfische abhalten und vertreiben. Bedenken Sie aber, dass die Tiere sich dann eine neue Bleibe suchen. Das Lavendelöl, Zitrone oder Essig kann zum Beispiel ins Putzwasser gegeben werden (Achtung bei Haustieren!).
- Klebefallen: Backpapier mit Honig bestreichen und auslegen. Hierfür müssen Sie aber den Aufenthaltsort der Tiere kennen, nur so werden sie vom Honig aus den Ritzen gelockt. Das Papier wird am nächsten Tag inklusive festklebender Silberfische nach draußen gebracht. Alternativ eignet sich auch doppelseitiges Klebeband in der Nähe der Quartiere.
- Backpulver und Zucker: Eine ganz und gar nicht nette Methode. Nehmen die Tiere das Gemisch auf, quillt es in ihren Mägen auf und sie verenden qualvoll.
- Lebendfalle mit Kartoffel: Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel höhlen Sie eine halbe Kartoffel etwas aus, an der Seite sollte ein Zugang für die Silberfische eingeritzt werden. Mit der Schale nach oben kommt die Kartoffel auf Frischhaltefolie. Die Tiere werden darunter kriechen und aufgrund des Nahrungsangebots dort bleiben. So lassen sich Fischchen samt Kartoffel nach draußen bringen. Das Ganze funktioniert auch mit geriebener Kartoffel und einem Gefäß darüber.
Sehen Sie von der Verwendung von Insektiziden oder giftigen Mitteln ab, sie würden auch Ihnen, Kindern oder Haustieren schaden.
Silberfische in der Wohnung: Ursachen beseitigen
Bevor Sie die Beseitigung der Silberfische in Angriff nehmen, sollten Sie jedoch die Ursache für ihr Auftauchen herausfinden. Die Tiere mögen es dunkel und feucht. 25 bis 30 Grad sind laut t-online für die Tiere ideal, außerdem eine Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent, so Pestizid Aktions-Netzwerk e. V. (PAN).
Daher kommen sie auch im Winter oft in unsere Wohnungen und Häuser, denn die werden dann beheizt. Tagsüber verkriechen sie sich in dunkle Spalten, Fugen oder hinter Tapeten. Insgesamt ähneln die vorbeugenden Maßnahmen denen gegen Kellerasseln.
Folgendes Sollten Sie zur Vorbeugung machen und wenn Sie bereits Silberfische haben:
- Quer- und Stoßlüften: Mehrmals täglich für etwa zehn Minuten, auskühlen sollten die Wände währenddessen nicht. Jedoch wird feuchte Luft gegen frische ausgetauscht. Sorgen Sie daher möglichst für Durchzug, rät PAN. Auch nach dem Kochen sollte gelüftet werden.
- Fenster nicht dauernd kippen: So gelangen die Silberfische im Herbst schneller ins Gebäude.
- Fliesen nach dem Duschen abziehen.
- Wäsche nicht in Innenräumen ohne Fenster trocknen.
- Badematten gut trocknen lassen.
- Keine nassen Handtücher ins Bad hängen: Lassen Sie sie in einem gut lüftbaren Raum trocknen, sonst kann sich im Bad Schimmel bilden.
- Bei Rissen in Tapeten oder Fugen: Verschließen und öfter absaugen.
- Nachts keine Krümel auf dem Boden liegen oder Essen offen stehen lassen.
Die Miete mindern dürfen Sie wegen Silberfischen übrigens nicht, so t-Online, mit Bezug auf ein Urteil des Amtsgerichts Lahnstein.