Schmetterlinge im Garten: Die besten Pflanzen, um Falter anzulocken
Im Sommer genießen wir es, viele bunte Schmetterlinge in unseren Gärten zu sehen. Mit diesen Pflanzen sorgen Sie dafür, dass die bunten Falter bleiben.
München – Besonders im Hochsommer wird das Nahrungsangebot für Schmetterlinge knapp. Die ersten Blumenwiesen sind bereits gemäht und auch Wildkräuter sind bereits verwelkt. Daher zieht es in dieser Zeit Schmetterlinge bevorzugt in die Gärten mit Zierpflanzen, denn hier ist das Buffet noch reichhaltig gedeckt und stillt den Nektar-Hunger.
Schmetterlinge im Garten: Lila ist die Lieblingsfarbe von Faltern
Besonders auffällig ist dies beim Sommerflieder im Garten. Dieser ist bei Schmetterlingen und auch bei Nachtfaltern sehr beliebt und wird fast rund um die Uhr angeflogen. Denn Lila ist die Lieblingsfarbe vieler Tagfalter, weshalb neben dem Flieder auch noch Dost, Blutweiderich oder Natternkopf gut ankommen. Im Frühjahr helfen den ersten Faltern auch die bunten Frühblüher im Garten.
Weil die Lebensräume für Schmetterlinge durch verschwindende Wiesen und Hecken immer kleiner werden, fliegen die Falter auch immer mehr andere lila Blüten an. Schmetterlinge mögen es, wenn die Blumen etwas höher sind wie bei Disteln, Tauben-Skabiose oder Witwenblume. Raupen bevorzugen allerdings je nach Art Dolden-, Schmetterlingsblütler oder Rosengewächsen.
Schmetterlinge im Garten: Diese Blütenfarben sind ebenfalls sehr beliebt
Falter mögen aber nicht nur lila: Auch rote, orange und gelbe Blüten wie Alant und Greiskräuter sind beliebt. Wichtig sind vor allem jene Gartenblumen, die von Hochsommer bis Herbst zusammen mit dem Sommerflieder um die Wette blühen wie Fetthenne, Knoblauchsrauke, Herbstastern, Moschus-Malve, Roter Sonnenhut oder Ziersträucher wie Bartblume, Perovskie und Engelstrompete. Viele Küchenkräuter, vor allem Lippenblütler wie Rosmarin, Salbei, Thymian, Oregano und Bohnenkraut, sind schmecken Schmetterlingen sehr gut.
Schmetterlinge im Garten: Futter für den Nachwuchs
Ein ausgewogener Schmetterlingsgarten muss mehr bieten als nur Nektar. Wichtig sind auch die idealen Bedingungen zur Fortpflanzung. Heimische Schmetterlinge haben es heute leider nicht mehr so leicht, da ihre Lebensräume immer weiter schrumpfen. Viele Schmetterlinge bevorzugen spezielle Pflanzenarten, um dort ihre Eier abzulegen. Doch auch Schmetterlinge, die häufige Pflanzen bevorzugen, haben Probleme. So legt zum Beispiel der Aurorafalter seine Eier am Wiesen-Schaumkraut oder der Knoblauchrauke ab. Aber zu einem Zeitpunkt kurz bevor die Wiesen gemäht werden.
Diese Pflanzen sollten Gärtnerinnen und Gärtner in ihrem Bio-Garten anpflanzen, damit der Falter-Nachwuchs nicht verhungert*:
- Brombeere und Himbeere: Blüht von Mai bis August und versorgt viele Wildbienen, Hummeln, Käfer und weitere Insekten mit Pollen und Nektar. Mehr als 30 Falterarten bevorzugen die Sträucher als Futterpflanze.
- Dill und andere Doldenblütler: Der Schwalbenschwanz-Schmetterling liebt die Blüten von Dill, Fenchel oder Liebstöckel. Zur Eiablage wählt er Pflanzen an warmen und windgeschützten Plätzen im Garten. Die Raupen verpuppen sich an den Stängeln, daher sollte der Pflanzen im Herbst stehen bleiben.
- Weißdorn: Wurde früher als Hecke von Gärten und Obstwiesen genutzt. Über 50 Raupenarten ernähren sich vom Weißdorn.
- Schlehe: Ist eines der wichtigsten Gehölze für die heimische Tierwelt, da Bienen, Käfer, Vögel, Igel und noch viel mehr Tiere in ihr Futter, Verstecke oder eine Kinderstube finden. Mehr als 100 Raupenpflanzen nutzen sie als Wirtspflanze.
- Distel: Der Distelfalter kommt zur Fortpflanzung aus dem Mittelmeerraum über die Alpen nach Deutschland und legen ihre Eier auf Disteln ab.
- Brennnesseln: Sie dienen einer Vielzahl von Raupen als Nahrung.
Im Herbst sollte im Garten das Fallobst liegen gelassen werden, weil viele Schmetterlinge gerne an ihm saugen. Am meisten hilft es den Faltern aber, wenn Gärtnerinnen und Gärtner so wenig wie möglich im Garten tun. In Laub, Stauden oder Asthaufen finden Raupen und Puppen Unterschlupf. Manche Falter überwintern bereits als Falter in unbeheizten Dachböden, Garagen, Scheunen oder Schuppen. Deshalb sollten Sie die Fenster einen Spalt offenlassen, damit die Tiere wieder herausfinden. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.