Samenpflanzen für Singvögel: Diese Pflanzen sollten Sie unbedingt stehen lassen
Vögel haben ab dem Spätherbst deutlich weniger Futterangebot als im Sommer. Wer die Tiere unterstützen will, kann Samenpflanzen stehen lassen.
Berlin – Für Wildtiere ist der späte Herbst und der Winter eine eher karge Zeit. Das natürliche Futterangebot nimmt ab, viele Insekten verstecken sich den Winter über. Daher können vor allem Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer den Vögeln helfen, wenn sie bestimmte Pflanzen anbauen und Samenstände stehen lassen.
Samenpflanzen für Singvögel: Diese Pflanzen sollten Sie unbedingt stehen lassen
Je nach Vogelart unterscheidet sich die Nahrung natürlich etwas, manche sind Weichfutterfresser, andere können dank der Schnabelform auch Kerne knacken. Grundsätzlich bleibt auch nicht jeder Vogel im Winter in Deutschland, Zugvögel fliegen schon im Herbst weg, andere dagegen kommen als Wintergäste zu uns.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.

Wer den Tieren im Herbst und Winter etwas Gutes tun möchte, kann den Garten entsprechend gestalten. Vogelnährgehölze liefern Beeren und den Sommer über auch Blüten für Bienen. Ebenso wichtig sind aber Samenstände. Und die befinden sich oft an Stauden, die im Herbst beschnitten werden. Daher gilt: Ein wenig Unordnung freut die Tierwelt.
Folgende Pflanzen und deren Samenstände sind beispielsweise bei Wildvögeln beliebt:
- Disteln: Sie bilden im Sommer wunderschöne und dekorative Blüten aus. Ab dem Herbst haben sie einen hohen Zierwert. Nicht zu vergessen ist auch, dass Gimpel und andere Vögel Disteln lieben. Gänsedistel, Kratzdistel, Kugeldistel und mehr werden dann von den Tieren angeflogen.
- Auch Karden werden gerne genommen und sehen von Frost überzogen zudem toll aus.
- Sonnenblumen: Sie verzieren den Garten wie kaum eine andere Pflanze, das leuchtende Gelb weicht im Winter dann einem tristen Braun, doch lassen Sie sich nicht täuschen: Vögel lieben Sonnenblumenkerne. Wie Sie die Köpfe dafür ernten können, erklären wir hier. Alternativ bleiben die Pflanzen einfach stehen.
- Ähren und Rispen: kraut&rüben nennt dabei Knöterich, Ampfer und Melde. Auch Amaranth kann gutes Vogelfutter abgeben und sieht im Sommer schön aus. Diese Samen können schon vorab geerntet und dann ausgelegt werden.
- Buchweizen ist nicht nur für Menschen gesund, sondern auch bei Vögeln beliebt, die Körner können Sie getrocknet verfüttern, sofern sie schimmelfrei sind.
- Nachtkerze und Königskerze: Sie mögen vielleicht nicht die erste Nahrungsquelle sein, die angeflogen wird, aber auch die schöne Nachtkerze und die Königskerze bieten Samen.
- Ebenso die Wegwarte, die gerne von Finken besucht wird.
- Wald-Engelwurz, Flockenblume, Natternkopf, Steinklee und Mädesüß empfiehlt zudem der Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Das sind natürlich längst nicht alle, Sie können auch einfach das Wildblumenbeet über den Winter stehen lassen und die Vorlieben der Vögel selbst herausfinden.
Ein netter Nebeneffekt: In den Stauden überwintern laut NABU auch Insekten. Mit einem Rückschnitt nach dem Winter helfe man zudem Vögeln, die diese Insekten fressen. Abgesehen davon sehen die meisten dieser Pflanzen mit Raureif überzogen auch wunderschön aus.