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Zikaden an Rosen: Ein Schnitt verhindert Befall im Folgejahr

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Von: Ines Alms

Sie sind kaum sichtbar, aber doch fast überall im Garten: Winzige Zikaden befallen die Rosen und lassen sie verkümmern. Ein Rückschnitt schützt davor.

Das Zirpen der Zikaden gehört im Sommer zu einem Urlaub im Süden einfach dazu. Diese lautstarken Tierchen sind aber nicht zu verwechseln mit den heimischen Zwergzikaden im Garten, die ganz ohne lautes Getöse, dafür mit saugendem Rüssel, zu einem vorzeitigen Blattfall der Rosen führen können. Mit dem richtigen Rosenschnitt im Herbst kann man dies verhindern.

Zikaden an Rosen: Ein Schnitt verhindert Befall im nächsten Jahr

Schadbild der Rosenzikade an einem Rosenblatt
Die Larven der Rosenzikade hinterlassen gelb-weiße Sprenkel auf den Blättern. © blickwinkel/Imago

Sonnige, trockene Sommer sind genau ihr Ding: Rosenzikaden (Edwardsiana rosae) können sich bei solcher Witterung prächtig vermehren. Wie das mdr Fernsehen berichtet, legen die erwachsenen Zikaden im Spätsommer ihre Eier in die Rinde der Pflanzen. Schlüpfen daraus die etwa einen Millimeter großen Larven, fangen die Schädlinge an, an den Blättern zu saugen und hinterlassen weiß-gelbliche Flecken.

Auch Spinnmilben erzeugen ähnliche Spuren, jedoch erkennt man die Zikaden laut dem Pflanzenschutzdienst des Regierungspräsidiums Gießen daran, dass sie bei Berührung der Pflanze wegspringen.

Sind nicht viele Zikaden an der Rose, sollte man die Blätter regelmäßig kontrollieren und die Zikaden zerdrücken. Ein Rosenschnitt im Herbst verhindert bei starkem Vorkommen der Zikaden den Befall der Pflanzen im nächsten Jahr. Dafür schneidet man die Triebe mit einer scharfen Rosenschere leicht schräg mindestens einen halben Zentimeter über einem gut entwickelten Auge, das nach außen zeigt. Wichtig ist es, die befallenen Teile in den Müll und nicht auf den Kompost zu werfen.

Hausmittel und andere Zikaden

Eine Bekämpfung der Zikaden mit Hausmitteln ist schwierig, es bietet sich nur die Förderung von natürlichen Feinden bzw. Nützlingen wie Raubwanzen, Laufkäfern, Raubmilben und Spinnen an. Im Zweifel helfen vor allem an der Blattunterseite Pflanzenschutzmittel auf Rapsöl- oder Neemölbasis.

Auch diese Zikaden gibt es im Garten:

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Die meisten der 600 Zikaden-Arten in Deutschland, beispielsweise die Schaumzikade, sind aber harmlos.

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