Raubmilben machen mit Thripsen und Spinnmilben an Ihren Pflanzen kurzen Prozess
Raubmilben vertilgen in kurzer Zeit eine große Anzahl an Schädlingen, die Garten- und Zimmerpflanzen befallen haben. Ein guter Grund, sie näher anzuschauen.
Im ersten Moment klingt es etwas seltsam, Pflanzenschädlinge wie Thripse oder Spinnmilben mit anderen Milben zu bekämpfen. Doch Raubmilben sind eine giftfreie Alternative zu chemischen Behandlungsmitteln und bringen das natürliche Gleichgewicht auf der Fensterbank in der Wohnung oder im Gewächshaus schnell wieder in Ordnung. Eine Massenvermehrung hat man nicht zu befürchten, denn nach getaner Arbeit ernähren sich die kleinen Nützlinge von Pollen und Nektar oder sterben. Mensch und Haustier sind für die Milben nicht interessant.
Raubmilben bekämpfen Thripse und andere Pflanzen-Schädlinge

Die etwa einen halben Millimeter kleinen Raubmilben zählen zu den Spinnentieren. Sie fressen Insekten, die manchmal sogar größer sind als sie selbst. Bei Hobbygärtnern und Hobbygärtnerinnen sind für den Schädlings-Einsatz unter anderem die Gattungen Amblyseius und Phytoseiulus beliebt. Und das zu Recht: Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erklärt, schafft es beispielsweise die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis, fünf erwachsene Spinnmilben oder zwanzig Larven innerhalb eines Tages zu verspeisen.
Die jeweiligen Raubmilbenarten haben sich in der Regel auf bestimmte Schadinsekten und deren Entwicklungsstadien wie Larven, Puppen oder ausgewachsene Tiere spezialisiert. Manche sind bei der Auswahl ihres Futters von Spinnmilbe bis Thripse jedoch weniger wählerisch. Beim Kauf der Raubmilben ist es auf jeden Fall wichtig zu entscheiden, welchen Schädling man überhaupt in seine Schranken weisen möchte.
Das Nahrungsangebot der kleinen Schädlingsbekämpfer ist groß
Raubmilben sind unter anderem für folgende Pflanzenschädlinge einsatzbereit:
- Spinnmilben
- Rostmilben
- Thripse
- Springschwänze
- Trauermücken
- Mottenschildläuse
- Weiße Fliege
Die Tiere werden mit einem Substrat, mit einem Pinsel oder in einem Umhängebeutelchen an die befallene Pflanze gebracht und machen sich auf die Suche nach Nahrung. Ihre idealen Einsatzgebiete sind das Fensterbrett, der Wintergarten oder das Gewächshaus. Damit sich die Raubmilben wohlfühlen, sollte man für genug Luftfeuchtigkeit sorgen.
Es ist auch sinnvoll, Raubmilben vorbeugend an die Pflanzen setzen, bevor sich Spinnmilben & Co. ausbreiten. Sollte der Schädlingsbefall an der Pflanze schon übermäßig groß sein, haben Raubmilben laut Utopia.de keine Chance mehr, diese in Schach zu halten.