Nistkästen bauen und kaufen: Deshalb eignet sich der Januar dafür
Nistkästen im Januar zu kaufen oder aufzuhängen kann eine gute Idee sein. Warum gerade dieser Monat sich dafür eignet.
Berlin – Viele Vogelfans verbinden Nistkästen sicherlich eher mit dem Frühjahr und Sommer, denn dann ist die Brutzeit der Tiere. Doch auch im Winter können die kleinen Behausungen nützlich sein. Erst vor wenigen Tagen rief der Naturschutzbund Deutschland (NABU) über Instagram zum Bauen und Aufhängen von Nistkästen schon im Januar auf. Die Gründe dafür liegen auf der Hand.
Nistkästen bauen und kaufen: Warum der Januar ein guter Zeitpunkt ist
So manchem Naturfan dürfte es schon in den Fingern jucken, die ersten Pflanzen treiben aus, Weidenkätzchen blühen teils schon und Vögel sind je nach Wetter regelrecht in Frühlingsstimmung. Warum also nicht auch einen Nistkasten bauen oder kaufen und direkt aufhängen? Das hat gleich mehrere Vorteile:
- Beschäftigung: Die Gartenarbeit ruht im Winter, maximal eine frühe Aussaat ist im Januar möglich. Daher ist Basteln eine gute Überbrückung zur nächsten Gartensaison, wie auch der NABU vorschlägt. Vor allem für Kinder ist das eine gute Gelegenheit, mehr über die Gartenvögel und ihre bevorzugten Brutstätten zu erfahren, denn jeder Vogel hat andere Bedürfnisse. Das Material für den Nistkasten sollte immer hochwertig sein, idealerweise stammt der Bausatz oder die Anleitung von einer Naturschutzorganisation oder wurde zusammen mit Ornithologen entwickelt.
- Schutz vor Kälte: Für die Vögel bedeuten frühzeitig aufgehängte Nistkästen auch Schutz. Idealerweise hängen die Kästen zwar schon vor dem Winter, aber auch der Januar ist ein guter Zeitpunkt. Auch der Februar kann sich eignen. Laut dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) können Gartenvögel bis zu zehn Prozent ihres Körpergewichts in einer kalten Nacht verlieren. Dagegen hilft nicht nur die Winterfütterung und ein naturnaher Garten mit Samenständen, sondern vor allem auch ein Nistkasten. Laut LVB übernachten Meisen gerne im Nistkasten, Zaunkönige würden sogar Kuschelgruppen bilden.
- Übrigens bleibt es nicht bei den Vögeln, laut NABU sei mancher Kasten auch von Fledermäusen, Haselmäusen oder Siebenschläfern belegt. Als frühesten Reinigungstermin nennt der NABU Februar oder März. Davor sollten Sie die Bewohner nicht stören.
- Frühe Nistplatz-Suche: Dieser Vorteil liegt auf der Hand, denn wenn die Vögel ohnehin den Winter im Garten verbringen, kann auch gleich der nächste Nistplatz auserkoren werden. So mancher Vogel fängt damit früh an und inspiziert schon im Januar den ein oder anderen Kasten.

Idealerweise bietet der Garten daher mehrere Nistkästen für verschiedene Vögel, bei Meisen gibt es verschiedene Lochdurchmesser für Kohlmeise und Blaumeise, Spatzen brüten teils gerne in größeren Gruppen und freuen sich über einen Kasten mit mehreren Nistmöglichkeiten und auch für Specht oder Star gibt es spezielle Modelle. Achten Sie auf den Mindestabstand der Kästen zueinander und auf geeignete Orte zum Anbringen. Auch das ist im Winter ohne Blätter deutlich einfacher.