Maulwurf als Nützling: Deshalb stört das Tier nicht im Garten

Maulwürfe sind niedlich, doch viele Gartenfans empfinden sie eher als Schädlinge. Dabei kann das Tier durchaus nützlich sein.
Dessau-Roßlau – Sei es die Golfanlage oder der perfekt getrimmte Rasen: Sobald Maulwurfshügel die Ordnung stören, sehen Menschen Maulwürfe als Schädlinge und wollen sie loswerden. Dabei haben die schwarzen kleinen Tiere mit dem eingeschränkten Sehvermögen eigentlich viele Vorteile. Als Gärtnerin oder Gärtner muss man daher abwägen, ob der Maulwurf wirklich vertrieben werden soll oder vielleicht bleiben darf.
Maulwurf als Nützling: Deshalb stört das Tier nicht im Garten
Immer wieder kommt es im Garten zu Konflikten zwischen Wildtieren und Menschen. Der Maulwurf ist ein Kandidat, der dabei besonders schnell durch seine Lebensweise auffällt, denn die Hügel sind kaum zu übersehen. Als Schädling sollte er dennoch nicht gelten, denn:
- Maulwürfe stehen unter Naturschutz, sie zu fangen, verletzten oder gar zu töten ist verboten. Maximal Vertreiben ist notfalls erlaubt, mit tierfreundlichen Mitteln versteht sich.
- Maulwürfe können durchaus nützlich sein: Sie fressen beispielsweise laut dem „Umweltbundesamt“ Larven von Dickmaulrüsslern, Maikäfern, Wiesenschnaken und mehr.
- Problematisch seien die Gangsysteme laut „Umweltbundesamt“ beispielsweise bei Deichen. Ansonsten richtet der Maulwurf aber keinen tatsächlichen Schaden an, vor allem nicht im Garten. Somit ist er auch kein Schädling. Wühlmäuse dagegen fressen beispielsweise Pflanzenwurzeln an und können durchaus für Schäden sorgen.
- Die Erde der Maulwurfhaufen sollten Gartenfans sogar nutzen, nehmen Sie aber bitte nicht einfach an öffentlichen Plätzen oder gar aus Privatgrund Erde mit, ohne zu fragen. Mit der feinkrümeligen Erde können Sie beispielsweise Blumentöpfe füllen.
- Maulwürfe im Garten zeigen laut dem „Naturschutzbund Deutschland“, dass der Boden gesund ist und es dort Kleinlebewesen gibt.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Zusammenfassend lässt sich also sagen: Maulwürfe tun uns und dem Garten nichts, die Haufen stören maximal optisch. Wer die Tiere nicht verscheuchen möchte, kann aber durchaus Kompromisse finden und beispielsweise einfach einen naturnahen Garten daraus machen oder bei genug Platz eine Streuobstwiese. Denn sobald der Rasen nicht perfekt getrimmt ist und der Blick auf andere Dinge gelenkt wird, fallen die Maulwurfshügel gar nicht mehr auf.