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Kraniche wieder in Deutschland: Schon 12.000 Exemplare gesichtet – Experten sind baff

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Von: Jasmin Farah

Viele Zugvögel kehren wieder aus dem Süden zurück, darunter auch die Kraniche. Nun haben Vogelexperten eine außergewöhnliche Entdeckung gemacht.

Donnersbergkreis (Rheinland-Pfalz) – Endlich ist es wieder so weit, der Frühling ist da. Viele Menschen atmen jetzt auf und freuen sich auf die bevorstehenden wärmeren Tage. Zudem fällt auf: Viele Zugvögel wie Zilpzalp, Amseln oder Stare kehren aus ihren Winterquartieren im Süden zurück nach Deutschland. Das zeigt sich bereits mancherorts daran, dass bereits frühmorgens ein wahres Frühlingskonzert von den Bäumen schallt.

Kraniche wieder in Deutschland: Schon 12.000 Exemplare gesichtet – Experten sind baff

Doch seit Februar haben Vogelexperten in Rheinland-Pfalz eine weitere Entdeckung gemacht, die für Furore sorgt: Derzeit sind mehr Kraniche als sonst im Donnersbergkreis unterwegs. Die Vögel sind gut daran zu erkennen, dass sie meist in einer Keilformation fliegen. Zudem kann man sie an ihrem lauten Trompeten aus der Höhe erkennen, wie der Naturschutzbund (NABU) erklärt.

Kraniche in Keilformation vor Himmel. (Symbolbild)
Besonders viele Kraniche kehren jetzt schon aus ihrem spanischen Winterquartier zurück. (Symbolbild) © haertelpress/Imago

Demnach sollen seit Anfang Februar bereits etwa 12.000 Kraniche bei ihrer Rückkehr aus Spanien zu uns gesichtet und gemeldet worden sein. Das bestätigt Conni Reuther von der Nabu-Kreisgruppe Donnersberg gegenüber der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“. Und es könnten noch mehr werden: Denn erfahrungsgemäß dauern die Kranichzüge noch bis Ende März an. Das sei ihr zufolge „für den Frühjahrszug eine erstaunlich hohe Zahl“. Zum Vergleich: Im vergangenen Herbst habe man nur 3.000 Exemplare gezählt, „sonst ist es eher umgekehrt“, fügt Reuther hinzu.

Kraniche wieder in Deutschland: 12.000 Exemplare gesichtet – Experten sind baff

Kraniche werden von den Japanern auch „Vögel des Glücks“ genannt, da sie als Vorboten des Frühlings und der wärmeren Tage gelten. In der ägyptischen Mythologie wurde der Kranich auch als „Sonnenvogel“ verehrt.

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Bedeutet das also, dass es dieses Jahr einen besonders schönen Sommer geben wird? Schließlich ist dieser im vergangenen Jahr buchstäblich ins Wasser gefallen. Das wäre zumindest ein erfreuliches Omen, angesichts dessen, wie die aktuellen Geschehnisse in der Welt den Jahresbeginn dominieren.

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Wer allerdings die Fakten im Blick hat, der kann sich einen anderen Reim auf die große Zahl der Rückkehrer machen. Demnach glaubt Reuther, dass der Grund dafür sei, „dass wir Anfang/Mitte Februar oft ruhiges Wetter und zum Teil milde Nächte hatten, da sind die Kraniche sehr gemäßigt über den Kreis hinweggezogen“.

So seien bereits am 09. Februar an einem Tag etwa 6.000 Kraniche gemeldet worden. Das könne auch daran liegen, dass mehr Menschen im Freien unterwegs waren, das zieht die neugierigen Zugvögel an.

Darüber hinaus könnte es aber auch einfach sein, dass die Kraniche durch die starken Winde in den vergangenen Wochen ihre Route geändert haben. Deshalb sind wohl besonders viele an bestimmten Orten in Deutschland gesichtet worden. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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