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Kohlmeise: So lebt der bekannte Gartenvogel und das frisst er

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Kohlmeisen sind mitteilsam und flink – und sie mögen Erdnüsse. Die Kohlmeise zählt nicht nur zu den häufigsten Gästen im Garten, sondern auch zu den größten Meisenarten.

Berlin – Kohlmeisen sind ein wenig wie Amseln: Sie kommen beinahe überall vor und Gartenfans hören sie lange, bevor sie sie sehen. Die große Schwester der Blaumeise weiß sich durchzusetzen und hat eine Vorliebe für Erdnüsse und jeder Form.

Kohlmeise: So lebt der Gartenvogel und das frisst er

Der Name der Kohlmeise, Parus major, deutet es schon an: Die Kohlmeise ist eine der größten Meisenarten in Europa. Auf bis zu 15 Zentimeter bringt sie es laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU). Kohlmeisen haben einen schwarzen Kopf und ein weißes Wangenfeld. Ihre Unterseite ist gelb mit einem schwarzen Streifen, der vom Hals bis unter den Bauch reicht. Oberhalb der Flügel ist das Gefieder eher moosgrün, die Flügel bläulich grau und laut NABU hat sie darüber eine weiße Binde.

Wer im Garten eine Futterstelle und dort bestenfalls ein Glas mit Erdnussbutter oder Erdnussbruch in der Futtersäule hat, wird sich über viele Kohl- und Blaumeisen freuen dürfen. Denn Kohlmeisen kommen in Mischwäldern, Laubwäldern, Parks und auch Gärten vor. Während sie sich im Winter auf Samen beschränken, gehören im Sommer auch Insekten auf den Speiseplan, ebenso laut NABU auch Blattläuse, Raupen, Larven und Spinnen.

Die Fütterung mit Erdnüssen oder allgemein Fettfutter im Sommer ist übrigens nicht ganz unumstritten. Während sie bei der Winterfütterung kein Problem sind, besteht im Sommer die Gefahr, dass die Meisen theoretisch die Erdnüsse an die Jungtiere verfüttern und diese daran sterben. Die Meinungen darüber gehen aktuell auseinander.

Kohlmeisen sind Standvögel, laut NABU können aber Jungvögel in den Süden wandern, wenn es kalt wird. Gefährdet sind Meisen übrigens aktuell nicht. Während der Bestand der Blaumeisen vergangenes Jahr ein wenig durch das Bakterium Suttonella ornithocola dezimiert wurde, geht es den Kohlmeisen momentan gut. Auch bei der Zählaktion „Stunde der Wintervögel“ waren sie in vielen Gärten vertreten.

Über Nistkästen freuen sich die zutraulichen Meisen auch. Achten Sie aber unbedingt auf verschiedene Nistkästen mit unterschiedlich großen Löchern, falls sich im Gebiet auch Blaumeisen aufhalten.

Kohlmeise: Das Wichtigste über den Vogel in Kürze

Die Kohlmeise im kurzen Steckbrief:

Da Kohlmeisen bei ausreichendem Nahrungsangebot und Baumhöhlen oder Nistkästen auch im Garten brüten, lässt sich ihr Verhalten gut aus nächster Nähe beobachten. Hängen Sie doch zeitig im Frühjahr einen Nistkasten auf, wenn Sie noch keinen haben. Scheu sind Kohlmeisen übrigens nicht und schimpfen, wenn ihnen etwas nicht passt lautstark. Bestenfalls wird der Kasten so platziert, dass dort im Sommer keine Gartenarbeit erledigt werden muss. So haben die Vögel die nötige Ruhe für die Brut.

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