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Junikäfer loswerden: Engerlinge locken Wildschweine in den Garten

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Von: Jasmin Farah

Ein lautes Brummen in der Sommernacht: Was sich bedrohlich anhört, ist es meist nur für Ihre Pflanzen. Der Junikäfer zieht los – und mit ihm andere Gefährten.

Müncheberg – Im Sommer zieht es nicht nur uns in den Garten, sondern auch viele Tiere. Manch einer erschrickt allerdings, wenn er abends noch draußen sitzt und plötzlich ein lautes Brummen vernimmt. Kaum einer kann sich vorstellen, dass dieses ungewöhnliche Geräusch von einem kleinen Käfer stammt.

Doch tatsächlich handelt es sich hierbei um den Junikäfer, der herumschwirrt. Dieser wird auch „Torkelkäfer“ genannt, da er eine sehr lustige Flugweise hat. Schließlich sieht es so aus, als würde er in der Luft „herum torkeln“. Durch den Flügelschlag entsteht das charakteristische Brummen.

Junikäfer loswerden: Engerlinge locken Wildschweine in den Garten

Die Engerlinge des Junikäfers sind eine Delikatesse für Wildschweine und Maulwürfe.
Die Engerlinge des Junikäfers sind eine Delikatesse für Wildschweine und Maulwürfe. (Symbolbild) © imagebroker/Imago

Was sich niedlich anhört, ist für den Menschen zwar harmlos, aber kann im heimischen Grün große Probleme nach sich ziehen. Die Junikäfer (Amphimallon solstitiale) sind Verwandte der Maikäfer und somit keine eigenständige Käferart. Sie zählen zur Familie der Blatthornkäfer (Scarabaidae) und am bekanntesten ist der „Gerippte Brachkäfer“. Acht Arten dieses Käfers sind laut dem Deutschen Entomologischen Institut (SDEI) hierzulande nachgewiesen worden.

Der Käfer schwärmt abends aus, wo er auf Paarsuche ist. Dabei orientieren sich die Insekten am Horizont und fliegen meist hohe Gegenstände wie Bäume oder Häuser an. Hierbei kann es allerdings vor allem in Großstädten dazu kommen, dass sie auf den Fensterscheiben, dem Grill oder im heimischen Grün landen.

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Junikäfer loswerden: Nematoden kommen zum Einsatz

Doch während die Käfer keine Gefahr per se darstellen, sind es vielmehr deren Engerlinge, die Schaden im Garten anrichten können. Schließlich leben die Larven des Junikäfers über Jahre im Boden, bis die Zeit reif ist und sie auf der Suche nach Nahrung an die Oberfläche kommen. Sie sind sehr hungrig und fressen Graswurzeln und Pflanzen an. Ein Albtraum für jeden Gartenfreund, der mühselig sein Gemüsebeet angelegt hat!

Zudem locken die Engerlinge Wildschweine und Maulwürfe in den Garten, die die dicken Larven liebend gerne fressen. Dabei zerstören die Tiere wiederum Rasen, Beet und Garten, indem sie darüber trampeln oder den Boden umgraben. Daher ist es ratsam, den Junikäfer und seine Nachkommen schnell loszuwerden.

Das geht am besten mithilfe von Nematoden bzw. Fadenwürmern. Diese geben Sie in das Gießwasser und bringen sie dann aus. In der Erde dringen die Nützlinge in die Larven ein und geben ein Bakterium frei. Mit der Folge, dass die Schädlinge innerhalb weniger Tage absterben.

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