Mit einem Hummelkasten können Sie im März die Brummer in Ihren Garten locken
Hummelköniginnen sind im Frühling auf Quartiersuche, da sollte das Hummelhaus bereitstehen. Bei Kauf und Standort gibt es einiges zu beachten.
Im März kann es losgehen und Hummelköniginnen suchen ein neues Quartier. Idealerweise sollte ein naturnaher Garten so gestaltet sein, dass die Hummel ihr Volk in natürlicher Umgebung gründen kann. Wo das nicht geht oder zu viele Störfaktoren wären, bieten sich Hummelkästen an. Sie werden immer bekannter und beliebter.
Hummelkasten aufstellen und Tiere retten: Wann der richtige Zeitpunkt ist

Viele Hummeln sieht man Mitte Februar noch nicht, dafür aber bereits die eine oder andere Holzbiene. Warum sollte man sich also zeitig um einen Hummelkasten bemühen, wenn die Tiere erst jetzt fliegen? Oft dauert die Beschaffung einer geeigneten Nisthilfe ein wenig, außerdem haben Sie dann genug Zeit, den idealen Standort zu finden. Und wer weiß, vielleicht sind bei milden Temperaturen die Hummeln auch schon früher unterwegs.
Über die dicken, plüschigen Insekten freuen sich inzwischen viele Gartenfans, denn Hummeln helfen beispielsweise beim Bestäuben von Tomaten. Normalerweise würde eine Hummel natürlich keinen Nistkasten brauchen, zudem gibt es viele verschiedene Hummeln mit unterschiedlichen Ansprüchen. Erdhummeln beispielsweise nisten unterirdisch. Doch selbst Gärten bieten nur noch selten wirklich perfekte Bedingungen, der Mensch kann daher unterstützen.
So machen Sie den Garten für Hummeln interessant:
- Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) sterben alle Hummeln außer der begatteten Jungkönigin im Herbst. Sie suche im zeitigen Frühjahr dann einen Nistplatz. Als Orte, die dabei begutachtet werden, nennt der NABU Mauselöcher, Steinspalten, Totholzhaufen oder Benjeshecken, Vogelnester und Hausisolierungen.
- Damit die Hummel den Garten überhaupt interessant findet, sollten natürlich passende Pflanzen nicht fehlen. Laut NABU zehren die Jungköniginnen von Nahrungsvorräten, dann brauchen sie Blüten, die Nektar spenden und Blütenpollen. Ein Garten mit den bienenfreundlichen Pflanzen wird die Aufmerksamkeit der Jungköniginnen auf sich lenken und mit etwas Glück finden sie dort dann auch eine Nistmöglichkeit. Entkräfteten Hummeln können Tierfreunde mit einem Löffel Zuckerwasser helfen.
- Wie der NABU berichtet, nehmen die Hummeln auch menschengemachte Nistkästen gerne an. Es sei sinnvoll unterschiedliche Nisthilfen anzubieten, ein Erdhummelkasten werde eingegraben, berichten die Experten. Idealerweise beobachten Sie also genau, welche Hummeln sich im Garten tummeln und wählen passende Nisthilfen.
- Wichtig: Wer im Sommer ein Hummelnest findet, darf es nicht entfernen, sie sind geschützt.
Bietet der Garten also fast ganzjährig Nahrung und wird nicht mit Pestiziden behandelt, stehen die Chancen also gut, dass eine Hummel einziehen möchte. Nistkästen unterstützen dabei, sind aber dennoch nur ein Ersatz für natürliche Nistplätze.
Hummelkasten aufstellen und Tiere retten: Die Auswahl ist groß
Nicht alles, was als Hummelnistkasten oder Nisthilfe angeboten wird, eignet sich auch. Zudem kann selbst bei perfektem Nistkasten der falsche Standort zum Problem werden. Wer den Tieren helfen möchte, sollte daher entweder nach Anleitungen aus dem Naturschutz selbst bauen oder von Fachleuten kaufen. Zum Befüllen und Aufstellen gibt es ausführliche Anleitungen und Videos.
Zu nass oder zu sonnig sollte der Nistkasten nicht stehen, zudem gibt es oberirdische und unterirdische Varianten. Unbedingt sollte je nach Nisthilfe ein Wachsmottenschutz vorhanden sein. Da die Kästen teils in Handarbeit hergestellt werden, kann es etwas dauern, bis sie ankommen oder selbstgemacht sind. Sich bereits Mitte Februar umzusehen und zu informieren schadet also nicht, denn dann können mit etwas Glück erste Hummeln im März in das neue Heim einziehen.