Futterhaus für Wildvögel auswählen: Diese Kriterien sind entscheidend
Wildvögel wie Spatzen oder Meisen freuen sich im Herbst und Winter über Futter. Doch passende Futterhäuschen oder Futtersäulen müssen einige Kriterien erfüllen.
Berlin – Vögel ab dem Herbst zu füttern, wird meist empfohlen, denn in einer kalten Nacht kann so ein kleines Tier einiges an Gewicht verlieren. Doch wer Wildvögel füttert, muss nicht nur auf Hygiene achten, sondern auch das passende Futtersilo oder Futterhaus wählen.
Futterhaus für Wildvögel auswählen: Diese Kriterien sind entscheidend
Futterhäuser für Wildvögel gibt es wie Sand am Meer, kleine Modelle aus Kunststoff zum an die Scheibe kleben, große Futterhäuser, die frei stehen oder welche zum Aufhängen. Der Kreativität bei der Gartengestaltung sind so quasi keine Grenzen gesetzt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass hängende Futterspender wie Futtersäulen die bessere Wahl wären, denn die Tiere können so nicht im eigenen Kot sitzen. Wählen Sie dennoch ein Futterhaus, ist neben der Hygiene auch der Aufbau wichtig.
Folgende Kriterien muss ein Futterhaus für Vögel erfüllen:
- Das Futter müsse trocken bleiben und dürfe nicht verkotet werden, gibt der Naturschutzbund Deutschland (NABU) an.
- Für normale Futterhäuschen empfiehlt der NABU, sie regelmäßig mit heißem Wasser zu reinigen.
- Zur nächsten Scheibe sollte ein Abstand von mindestens zwei Metern sein, das verhindert Verletzungen. Ausnahme sind Futterspender, die mit Saugnäpfen an Scheiben befestigt werden, davon raten wir aber eher ab. Der NABU gibt jedoch an, dass durch die kurzen Anflugwege zu diesen Futterstellen Kollisionen nicht so gefährlich seien.
- Der Standort sollte für die Vögel gut zu überblicken sein, idealerweise sind Hecken als Rückzugsmöglichkeit nicht zu weit entfernt und Feinde können schnell erkannt werden.
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Futterhaus für Wildvögel auswählen: Diese Optionen gibt es
Was bedeutet das nun konkret? Das Futterhäuschen muss ein Dach haben, damit das Futter trocken bleibt, es sollte eine Landefläche für die Vögel bieten, etwa Stangen oder Ringe um Futtersäulen, einen Zweig bei selbstgebauten Futterspendern oder aber Sie nutzen hängende Futterhäuser. Da gibt es nur ein Problem: Einige Vögel wie Amseln bevorzugen das Fressen auf dem Boden. Auch dafür gibt es spezielle Futterstellen, die Sie idealerweise vor Witterung geschützt aufstellen und täglich säubern.
Grob lassen sich Futterstellen für Vögel einteilen in:
- Futterhäuschen mit Ständer: Freistehend, mit Dach, allerdings können die Vögel darin meist herumlaufen.
- Hängende Futterhäuschen: Ebenfalls überdacht, frei an beispielsweise Bäumen hängend und oft kleiner als die stehenden Häuser.
- Futtersäulen: Die gibt es in beinahe jeder Form, Größe und aus verschiedenen Materialien. Sie sind oben geschlossen, das Futter fällt durch meist seitliche Öffnungen so weit heraus, dass die sitzenden Vögel immer nur trockenes Futter fressen. Eine sehr hygienische und leicht zu reinigende Methode.
- Bodenfutterstellen: Meist eine Art Platte oder Tisch mit löchrigem Material, durch das Regen abfließt. Sie sollten täglich gereinigt werden, gegen Feinde kann ein Schutzkäfig hilfreich sein, der nur kleine Vögel durchlässt.
- Selbst gebastelte Futterspender: Zu selbstgemachten Futterspendern bieten wir hier einige Ideen, sie sind ideal für Upcycling-Projekte und meist recht hygieisch.
Wer ein Futterhäuschen selbst bauen möchte, findet eine gute Anleitung beispielsweise beim NABU als Video. Bestenfalls stellen Sie zudem auch das Futter selbst her oder entsprechend der gefiederten Gartengäste zusammen, denn jeder Vogel hat andere Vorlieben. Damit locken Sie auch Vögel an*, wenn im Garten vorher vielleicht nur wenige waren. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.