Nisthilfe für Rotkehlchen: Einfach selber bauen – Schritt für Schritt

Wenn der zutrauliche Singvogel trällert, beginnt für viele Hobbygärtner die Gartenarbeit. Mit einer Nisthilfe können Sie ihn anlocken und im Garten ansiedeln.
München – Das Rotkehlchen war der „Vogel des Jahres 2021“. Unter Hobbygärtnern ist das Vögelchen mit der rötlichen Musterung im Gefieder sehr beliebt. Schließlich ist der kleine Singvogel sehr zutraulich, wenn er auf der Suche nach Essbarem ist. Er gilt als Heckenbrüter, Anfang April beginnt seine Brutzeit.
Nisthilfe für Rotkehlchen: Einfach selber bauen – Schritt für Schritt
Um ihn dabei zu unterstützen, können Garten- und Vogelfreunde eine Nisthilfe ganz einfach selbst bauen. Einen Brutplatz zu finden, ist eigentlich Aufgabe der Rotkehlchen-Weibchen. Diese sucht sich einen geeigneten Platz aus, meist auf dem Boden in Spalten und Nischen, hohlen Baumstümpfen oder Komposthaufen.
Aber auch andere gemütliche Ecken und Vertiefungen wie Briefkästen, Gießkannen oder Fahrradkörbe sind vor den Weibchen nicht sicher und werden als Nest genutzt. Wichtig ist also, dass die Nisthilfe halboffen ist. Deshalb reicht es bereits aus, einen geöffneten Holzkasten im Garten aufzustellen oder Sie bauen selbst einen Nistplatz aus Naturmaterialien. So geht es Schritt für Schritt:
- 1. Nehmen Sie einen Strick zur Hand und wickeln Sie ihn fest um einen Baum in Ihrem Garten.
- 2. Sammeln Sie ein paar alte Halme, etwa Chinaschilf oder Pampasgras, bündeln Sie sie und befestigen sie mit dem Strick an der Seite des Baumstammes, die vor der Witterung geschützt ist.
- 3. Nun biegen Sie die unteren Halmenden nach oben, sodass in der Mitte ein faustgroßes Loch entsteht. Das dient später als Nisthöhle für die Rotkehlchen.
- 4. Binden Sie die oberen Halme mit einem weiteren Strick am Baumstamm fest.
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Nisthilfe für Rotkehlchen: So läuft die Brutzeit ab
Die Brutzeit dauert bis August, in dieser Zeit legt ein Rotkehlchen-Weibchen durchschnittlich drei und sieben Eier pro Nest. Haben es sich Rotkehlchen in Ihrem Garten gemütlich gemacht, brüten die Weibchen etwa zwei Wochen lang und sorgen dafür, dass das Nest sauber bleibt. Währenddessen muss das Männchen Nahrung herbeischaffen. Schließlich sind beide für die Fütterung der Sprösslinge verantwortlich.
Sobald der Nachwuchs geschlüpft ist, bleibt er etwa zwei Wochen im Nest, bis er flügge wird. Damit das auch passiert, empfiehlt es sich zudem, die Nisthilfe weit hoch im Baum aufzuhängen. Ansonsten haben Marder, Katzen und andere Tiere leichtes Spiel, hineinzugelangen, was eine große Gefahr für die Vögel darstellt.