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Feldsperling: Wodurch der gesellige Vogel seinen Lebensraum verliert

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Von: Franziska Irrgeher

Feldsperlinge kennt jeder, doch sie von Haussperlingen zu unterscheiden, ist schwer im Getümmel. Durch Lebensraumverlust hat der Feldsperling zudem ein Problem.

Berlin – Feldsperlinge sind neben Haussperlingen vielleicht die bekanntesten Wildvögel, zumindest in der Theorie. Denn praktisch können vor allem Laien die Vögel selten voneinander unterscheiden, die großen Vogelgruppen auf Feldern oder im Garten machen es einem auch nicht einfacher. Doch der Feldsperling ist gar nicht mehr so häufig, wie man denkt und kann Unterstützung gebrauchen.

Feldsperling: Deshalb braucht der treue Vogel Ihre Hilfe

Der Feldsperling (Passer montanus) steht laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) auf der Vorwarnliste, der Bestandstrend ist abnehmend und die Zahl wird auf 840.000 bis 1.250.000 Brutpaare geschätzt. Ein Allerweltsvogel, der still und heimlich immer mehr von der Bildfläche verschwindet, bei uns zumindest. Steht er in Konkurrenz zum Haussperling, so unterliegt er, laut NABU. Die Konsequenz ist, dass er auf ländliche Gebiete ausweicht. Im Osten Asiens habe er aber beispielsweise die Rolle vom Haussperling übernommen.

Zu sehen ist ein Feldsperling auf einem Ast, der nach rechts unten blickt (Symbolbild).
Feldsperlinge sind optisch gut von Haussperlingen zu unterscheiden (Symbolbild). © Markus Johannsen/Imago

Wie und wo Vögel leben, ist also ein recht komplexes Zusammenspiel vieler Faktoren. Um zu verstehen, warum der Feldsperling lieber ausweicht und was er braucht, muss man seine Lebensweise kennen. Und nicht zuletzt steht der Feldsperling zur Wahl für den „Vogel des Jahres“, gemeinsam mit Bluthänfling, Wiedehopf, Steinschmätzer und Mehlschwalbe.

Feldsperling: Aussehen und Lebensweise

Feldsperlinge sind etwa 14 Zentimeter groß und ein wenig kleiner als Haussperlinge. An Kopf und Nacken sind sie braun, es folgt ein helles Band um den Hals und anschließend eine braune Oberseite des restlichen Körpers. Typisch ist der schwarze Wangenfleck, auch ein schwarzer Kehlfleck ist vorhanden. An Bauch und Brust sind die Tiere eher gräulich, wobei sich die Jungvögel kaum von den alten unterscheiden. Haussperlinge (Männchen) dagegen erkennt man am grauen Scheitel, die Weibchen sind bei Haussperlingen etwas anders gefärbt.

Feldsperlinge sind laut NABU sehr sozial und gerne in Gruppen unterwegs, auch das Brüten finde oft in lockeren Kolonien statt. Die Tiere fressen vor allem Samen von Wildkräutern oder Getreidekörner, die Jungtiere bekommen laut NABU Larven oder Insekten. Feldsperlinge mögen halboffene und offene Landschaften wie etwa Waldränder. Problematisch sei laut NABU der Landschaftswandel, hoher Pestizideinsatz, Mangel an Nistplätzen und der Rückgang von Feldern oder Wiesen, die artenreich sind.

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Feldsperling: So können sie dem Vogel helfen

Was aber können Gartenfans nun dagegen tun, dass der Bestand von Feldsperlingen weiter abnimmt? Eine ganze Menge. So können Sie Feldsperlingen helfen:

Mit einem tierfreundlichen Garten (oder Balkon) machen Sie also garantiert nichts falsch und wenn bei Ihnen ohnehin Feldsperlinge wohnen, freuen Sie sich über die geselligen Vögel.

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