Engerlinge im Garten: So erkennen und bekämpfen Sie die Käferlarven
Engerlinge sind die Larven von Käfern und finden sich in jedem Garten. Doch manche von ihnen können großen Schaden anrichten, während andere nützliche Helfer sind.
München – In diesen Tagen finden viele Gärtnerinnen und Gärtner in ihren Beeten und Blumentöpfen fette weiße Larven: Engerlinge. Engerlinge suchen ihre Nahrung unterirdisch und ernähren sich von zersetzenden Pflanzenteilen, aber einige Arten bevorzugen lebende Wurzeln. Dabei können sie große Schäden anrichten. Doch nicht alle Engerlinge sind Schädlinge – so können Sie die Larven unterscheiden.
Engerlinge im Garten: Diese Käfer entstehen aus den Larven
Engerlinge sind die Larven der Blatthornkäfer. Die ausgewachsenen Käfer ernähren sich von Blättern und schaden den Pflanzen damit wenig. Es gibt verschiedene Arten, die in Deutschland häufig vorkommen und aus den Larven entstehen:
- Maikäfer
- Junikäufer
- Gartenlaubkäfer
- Rosenkäfer
- Nashornkäfer
Doch in unseren Gärten finden sich mittlerweile nicht mehr nur heimische Arten, es schaffen auch viele Insekten aus Asien oder Russland in unsere Region und richten dort Schaden an*. Der Begriff Engerling stammt aus dem Althochdeutschen und hat die Bedeutung „kleiner Wurm“ oder „Made“. Entdeckt werden die Engerlinge meist beim Umgraben oder wenn Pflanzen durch fehlende Wurzeln eingehen. Die Larven verbleiben bis zu vier Jahren im Boden.
Engerlinge im Garten: So erkennen Sie die Larven
Engerlinge sind sehr fleischige Larven und können bis zu sechs Zentimeter lang werden. Ihre Körper sind hellgrau bis orangebraun, manche Arten sind sogar komplett schwarz. Die Larven haben ein Mundwerkzeug und am Vorderteil drei kräftige Beinpaare, mit dem sie sich durch die Erde graben.
Die Engerlinge vom Maikäfer, Junikäfer und Gartenlaubkäfer sind schädlich für den Garten, weil sie bevorzugt an Wurzeln fressen und dadurch Pflanzen und auch dem Rasen schaden.
Die Käfer selbst lassen sich gut unterscheiden, bei den Larven ist es nicht immer ganz so einfach. Sie sehen sich optisch alle sehr ähnlich, können aber durch verschiedene Weisen der Fortbewegung unterschieden werden. Engerlinge des Maikäfers bewegen sich seitlich schlängelnd fort. Die Larven des Junikäfers kriechen aus der Bauchlage vorwärts und Larven des Rosenkäfers bewegen sich in Rückenlage fort.
Engerlinge im Garten: Tipps zur Vorbeugung
Bereits bei der Gartengestaltungen können Gärtnerinnen und Gärtner dafür sorgen, dass sich Engerlinge nicht wohlfühlen. So hilft es etwa, wenn im Garten keine nächtliche Beleuchtung vorhanden ist und auch im Mai und Juni Insektenschutznetze ausgelegt werden. Das regelmäßige Vertikutieren des Rasens mit dem richtigen Werkzeug hilft, da es den Boden auflockert und damit weniger anfällig für die Larven macht.
Eine abschreckende Wirkung auf Engerlinge haben Pflanzen im Garten wie Rittersporn, Geranien, Knoblauch und Niem, wie kraut&rüben erklärt. Bei der Bekämpfung hilft der Einsatz von Nematoden (Fadenwürmern) und den Garten einladend für Nützlinge wie Vögel, Spitzmäuse, Igel und Maulwürfe zu gestalten. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.