Borkenkäfer: 2021 gab es die wenigsten Schäden seit sechs Jahren

Borkenkäfer können für Wälder zum Verhängnis werden. Doch im Jahr 2021 gab es in Bayern zum ersten Mal in sechs Jahren Grund zum Aufatmen.
München – Der Klimawandel schlägt sich vor allem in unseren Wäldern nieder: Lang anhaltende Trockenheit gepaart mit heftigen Unwettern schwächen die Bäume. Diese sind dann wiederum anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer. Außerdem vermehren sich die braun oder schwarz gefärbten Insekten bei Hitze schneller. Doch 2021 konnten bayerische Fichten erstmals seit sechs Jahren aufatmen, denn der Borkenkäferbefall geht scheinbar zurück.
Borkenkäfer: 2021 gab es die wenigsten Schäden seit sechs Jahren
Laut Bayerischer Staatsforsten mussten im vergangenen Jahr ein Drittel weniger Schadholz aufgearbeitet werden als 2020. Hauptsächlich war dafür das Wetter verantwortlich: weniger Trockenheit bedeutete eine geringere Anfälligkeit für die kleinen Schädlinge. Ist ein Laub- oder Nadelbaum einmal befallen, so kann man folgende Veränderung am Baum feststellen:
- Ab dem Frühjahr, sobald die Temperatur zu steigen beginnt, erwacht der Käfer aus seinem Winterschlaf
- Haben sich die ersten Kiefer an einem Baum eingefunden, produzieren sie Lockstoffe, die weitere Schädlinge anlocken
- Frühen Borkenkäferbefall kann man daran erkennen, dass kleine Ein- und Ausbohrlöcher am Stamm zu sehen sind
- Auch Harzaustritt kann ein Anzeichen für Borkenkäferbefall sein
Ist ein Baum einmal befallen, erkennt man dies auch am Absterben der Nadeln und Blätter. Bei der Bekämpfung kommt es laut Bayerischer Staatsforsten auf die Geschwindigkeit an. Findet man die befallenen Fichten rasch, so kann das Holz schnell aufgearbeitet und zügig aus dem Wald transportiert werden. Liegen jedoch zwischen Befall und Abtransport mehrere Wochen, so kann der Käfer in der Zwischenzeit schon auf andere Bäume umgesiedelt sein.
Borkenkäfer: Gefährlich für den Menschen?
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Sie müssen nun nicht um Ihren Holzboden oder sogar Ihre Möbel fürchten, denn der Borkenkäfer befällt kein verbautes Holz. Auch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich aus dem Wald seinen Weg zu Ihnen bahnt, sehr gering. Haben Sie dennoch Bäume im Garten, sollten Sie immer darauf achten, dass vor allem die Flachwurzler genügend mit Wasser versorgt sind.