1. 24garten
  2. Gartenkalender

Winterharte Pflanzen: Gehölze, Stauden und Ziergräser – Diese machen auch bei Minusgraden viel her

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Jasmin Farah

Winterharte Pflanzen können auch in der kalten Jahreszeit einen Garten mit ihrer Farbenpracht verzaubern. Welche sich hierfür eignen und wie Sie sie pflanzen, erfahren Sie hier.

Berlin – Bald ist es soweit und der Winter hat die Natur fest im Griff. Doch es muss trotz Schnee und Eis nicht alles kahl sein – besonders nicht im heimischen Garten. Eine Vielzahl von winterharten Pflanzen bringt selbst in der kalten Jahreszeit Farbe in den sonst so tristen und verschneiten Garten. Ob es dabei nur grün oder gerne auch etwas bunter zugehen darf, ist jedem selbst überlassen. Es gibt viele Möglichkeiten, seinen Garten oder Balkon auch im Winter in vollen Zügen und mit einer tollen Farbenpracht zu genießen.

Winterharte Pflanzen: Diese sind für die heimischen Breitengrade geeignet

Winterharte Pflanzen eignen sich je nach Gattung sowohl für den Garten als auch für den Balkon. Die Bandbreite reicht von der Palme bis hin zu Balkonpflanzen, wie beispielsweise hohes Schleierkraut, Koniferen und Kamelie. Ebenso sind einige Kräuter winterhart und eignen sich für die ganzjährige Haltung im Beet oder in Pflanzkästen.

Da es unterschiedliche Winterhärtegrade gibt, benötigen Laubgehölze keine Wintervorbereitung, immergrüne Pflanzen hingegen schon. Letztere sind zudem im Winter mit Bedacht zu gießen. Ein ausreichender Schutz ist für viele winterharte Pflanzen essenziell, damit sie im nächsten Frühjahr ihre volle Pracht entfalten können.

Winterharte Pflanzen: Kräuter für den besonderen Genuss in der kalten Jahreszeit

Viele Kräuter sind zwar einjährige Kulturen, jedoch existieren eine Fülle an Küchenkräutern, die zu den winterharten Pflanzen zählen. So überwintern Salbei-Sorten, wie beispielsweise der Wiesensalbei, problemlos in dem in Deutschland vorherrschenden Klima. Hierzu sind die Pflanzen im Beet mit Stroh oder Tannenzweigen abzudecken.

Bei Kübelpflanzen empfiehlt es sich, den Pflanztopf auf isoliertes Holz zu stellen und mit Vlies zu umwickeln. Neben Salbei zählen auch Sorten wie

zu den winterharten Kräutern.

Einige der Kräuter sind Sträucher oder Halbsträucher und beliefern Hobbyköche auch im Winter mit aromatischen Blättern oder Fruchtständen, weshalb es sich oftmals lohnt, auf eine winterharte Sorte zurückzugreifen.

Thymian, Salbei, Rosmarin und Lavendel gehören zu den winterharten Pflanzen und lassen sich bei richtiger Pflege auch in der kalten Jahreszeit ernten. Es kommt immer auf den optimalen Schutz vor der Kälte und das korrekte Bewässern der Kräuter an. Bei Beachtung einiger Regeln können auch in der frostigen Zeit frische Kräuter jedes Gericht verfeinern.

Winterharte Pflanzen in grünem Gewand

Wer sich gerne im Winter an grünen Gewächsen oder Sichtschutzpflanzen erfreut, kommt bei der Wahl von winterharten Pflanzen nicht zu kurz. Neben Kräutern und winterharten Blumen gibt es eine Auswahl immergrüner oder halbgrüner Pflanzen, die problemlos in Deutschland überwintern.

Dazu zählen insbesondere Knöterich, Efeu, europäische Stechpalmen, Winterjasmin und Geißblatt. Das ist jedoch nur eine kleine Auswahl an Pflanzen, die den hiesigen Winter gut überstehen und auch in der kalten Jahreszeit grün bleiben. Folgende Pflanzen gelten ebenfalls als sehr robust:

Winterharte Sträucher/GehölzeStechpalme, Kirschlorbeer, Thuja/Lebensbaum, Buchsbaum, Zwergkiefer, wintergrüne Eiche, Feuerdorn, Immergrüne Magnolie
Winterharte StaudenKnöterich, Waldschmiele, Lampenputzergras, Lavendel, Bergenien, Rittersporn, Pfingstrose
Winterharte GräserBambus, Ziergräser, Silber-Chinaschilf, Ruten-Hirse, Japan-Segge, Blauschwingel, Blaustrahlhafer, Pampasgras, Federgras, Miscanthus, Rohrglanzgras, Moor-Reitgras, Riesen-Pfeifengras
Kletterpflanzen winterhartEfeu, Winterjasmin, Geißblatt
Bodendecker winterhartKriechspindel, Kleinblättriges Immergrün, Farne, Kaukasusvergissmeinnicht

Freunde der warmen Regionen können ihren Garten oder Balkon auch mediterran gestalten, da einige Sukkulenten, wie der Sternwurz, zu den winterharten Pflanzen gehören. Diese liefern auch im Winter einen Hauch Sommer und ein schönes Grün.

Winterharte Pflanzen, die auch in der kalten Jahreszeit blühen

Der eigene Garten oder Balkon soll das ganze Jahr in einer Blütenpracht erstrahlen? Dann empfiehlt es sich, neben Frühblühern, Sommerblumen und Spätblühern auch dauerblühende winterharte Pflanzen oder Stauden zu verpflanzen. Diese bringen nicht nur Farbe in den tristen Winter, sondern dienen auch den Insekten als zuverlässige Nektarlieferanten. So zeigt sich beispielsweise die Katzenminze ganzjährig blühend. Auch die Christrosen und Garten-Azaleen können, wenn sie gut gepflegt werden, selbst im Winter herrlich blühen.

Zusätzlich zu den genannten Stauden gibt es auch einige starke Blütenpflanzen, die trotz der Kälte gedeihen. Winterharte Pflanzen wie

blühen bis in den späten Herbst hinein. Schneeheide zeigt ihre Blütenpracht erst gänzlich im Winter. Ein weiteres Blütenwunder ist das Stiefmütterchen: Bei zeitiger Aussaat erscheinen die ersten Blüten oft bereits im Oktober oder November. Herrscht ein relativ mildes Klima, können diese auch den ganzen Winter über blühen.

Winterharte Pflanzen, die das Ende der kalten Jahreszeit einläuten

Wenn sich der Winter langsam aber sicher dem Ende neigt, erwacht der Garten Stück für Stück zu neuem Leben. Die ersten frühblühenden, winterharten Pflanzen bahnen sich ihren Weg an die Oberfläche, manchmal jedoch auch noch mitten im Winter. Das Vorfrühlings-Alpenveilchen beispielsweise beginnt bei milden klimatischen Bedingungen sogar schon im Dezember an zu blühen. Die Winterheide zeigt ihre glockenförmige, purpurfarbene Blütenpracht bereits im Januar.

Das Schneeglöckchen und der kleine Winterling zeigen sich hingegen erst im Februar. Auch Märzenbecher, sibirische Blausterne, Eibe und Osterglocken können ebenfalls schon im Februar blühen. Ab März gesellen sich Tausendschön, Küchenschelle und frühblühender Rhododendron dazu.

Diese winterharten Pflanzen sind für den Balkon geeignet

Nicht jeder kann einen Garten sein Eigen nennen. Besonders in den Großstädten ist grüne Fläche Mangelware. Das Kaufen oder Mieten eines Kleingartens ist hier eine Alternative. So gibt es beispielsweise in Berlin die Kleingartenanlage - Am Volkspark - e.V., eine der vielen Kleingartenkolonien der deutschen Hauptstadt.

Doch auch der Balkon eignet sich ideal für eine große Pflanzen- und Blütenvielfalt. Für Balkon-Liebhaber gibt es eine Reihe winterharter Pflanzen, die den Winter draußen überleben. Lediglich bei extremer Kälte und Überfrierung ist für einen zusätzlichen Schutz bei Pflanzen im Kübel zu sorgen. Zu den winterharten Balkonpflanzen zählen neben dem Storchschnabel, Ginkgo, Duftflieder und dem Winterheide unter anderem folgende:

Winterharte Pflanzen auf dem Balkon optimal vor dem Frost schützen

Winterharte Pflanzen sind gegen Bodenkälte zu isolieren. Dazu bietet sich eine Styropor- oder Holzplatte mit Abzugsloch für die Feuchtigkeit an. Einen weiteren Schutz bietet die Dämmung der Pflanzgefäße. Hierzu eignet sich isolierendes, wärmendes Material, wie Luftpolsterfolie oder Vlies. Mit diesen Materialien sind die Töpfe vollständig zu umwickeln, wodurch ein zusätzlicher Kälteschutz gewährleistet ist.

Kleine Pflanztöpfe lassen sich in größere Töpfe stellen, wobei der Zwischenraum mit ebenfalls isolierendem Laub oder Mulch zu füllen ist. Zudem empfiehlt es sich, die Pflanzen selbst in luftdurchlässige Jute oder Vlies zu verpacken. Während die Pflanzen überwintern, benötigen sie einen sicheren Standort, bestenfalls an einer Hauswand, wo sie vor Winterstürmen geschützt sind.

Winterharte Pflanzen im Garten auf die Kälte vorbereiten

Bei vielen winterharten Stauden, wie der Pfingstrose oder dem Rittersporn, sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab. Lediglich die Wurzeln überdauern den Winter. Stauden niedrig zu schneiden, ist daher nicht notwendig. Das gleiche geschieht bei winterharten Gräsern oder Zwiebelblumen.

Handelt es sich um eine stark winterharten Pflanze bedarf es keiner Vorkehrungen vor dem Wintereinbruch. Bei allen anderen Pflanzen lohnt es sich, Maßnahmen zu ergreifen, damit sie die Kälte und Feuchtigkeit gut überstehen. Viele winterharte Pflanzen und Kräuter, wie die Pfingstrose und der Salbei, benötigen hingegen einen Winterschutz.

Da hilft es den Pflanzen ungemein, wenn die Erde mit Tannenreisig bedeckt ist. Bei Rosen sollte die Trieb-Basis von Erde bedeckt und leicht angehäuft sein. Bei immergrünen Pflanzen verdunstet das Wasser auch im Winter weiter. Diese können bei Frost leicht vertrocknen und sind daher mit einer dicken Schicht Mulch zu versehen.

Winterharte Pflanzen auch im Winter ausreichend gießen

Winterharte Pflanzen, die immergrün sind, benötigen auch bei kalten Temperaturen ausreichend Wasser. Andernfalls verdursten sie eher, als dass sie erfrieren. Das Gießen sollte jedoch nur an frostfreien Tagen erfolgen, damit die Wurzeln das Wasser auch wirklich aufnehmen können. Bei Frost gefriert die Erde um die Wurzeln und verhindert somit die Wasseraufnahme.

Winterharte Pflanzen im Herbst in die Erde bringen

Generell sind winterharte Pflanzen und Stauden im Herbst einzupflanzen. Winterharte Sommerblüher benötigen hingegen Kälte, um sich zu entwickeln, weshalb unter anderem Zwiebelblumen erst im Winter einzusetzen sind. Alle übrigen winterharten Pflanzen lassen sich aber auch im Frühjahr für die nächste Saison bedenkenlos einpflanzen, da hier ein optimales Wachstum und eine gesunde Entwicklung der Pflanze gewährleistet ist.

Auch interessant