1. 24garten
  2. Gartenkalender

Pflanzen für den Winter vorbereiten: Mit Tannenzweigen schützen und an den richtigen Standort setzen

Erstellt:

Von: Jasmin Farah

Im Herbst müssen Balkon- und Kübelpflanzen für das Überwintern vorbereitet werden. Ob im Zelt, im Keller oder im Zimmer: Je nach Pflanzenart gibt es verschiedene Herangehensweisen.

Wenn die Tage wieder kühler werden, brauchen einige Pflanzen jetzt mehr denn je Ihre Aufmerksamkeit. Schließlich beginnt für die Pflanzen dann die Ruhephase. Doch es gibt Unterschiede je nach Pflanzenart. Sind sie besonders kälteempfindlich, müssen sie rechtzeitig ins Haus bzw. ins Winterquartier geholt werden. 

Pflanzen überwintern: Das ist der richtige Zeitpunkt, um sie hereinzuholen

Abdeckung mit Tannenzweigen.
Rosen sollte man im Winter z.B. mit Tannenzweigen abdecken. © J. Pfeiffer/Imago

Das gilt besonders für Kübelpflanzen, die Sie auf dem Balkon oder der Terrasse stehen haben sowie tropische (Bougainvillea, Dipladenia und Palmen) und mediterrane Gewächse (Zitrusbäume, Olivenbaum, Oleander). Das geschieht am besten noch vor dem ersten Nachtfrost, also im Oktober.

Pflanzen, die robuster sind, können noch solange draußen bleiben, bis die Temperaturen nicht deutlich unter null Grad fallen. Aukube, Bambus, Granatapfel, Hanfpalme und Lorbeer halten sogar Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aus. Winterharte (Kübel-)Pflanzen hingegen können ruhig im Freien bleiben, sollten aber dick eingepackt werden. Dazu gehören: 

Winterharte Pflanzen können auch im Freien überwintern

Werden Sie bei besonders starken Minusgraden nicht geschützt, erfrieren sie im Topf. Das geht am besten mit Bastmatten, Laub, Vlies oder Tannengrün. Zudem haben Sie die Möglichkeit, die Kübel mit Luftpolsterfolie oder anderen Isoliermaterialien zu umwickeln. Holz, Styropor oder Keramikfüße unter den Töpfen sollen zudem das Erfrieren des Wurzelballens und das Zufrieren des Wasserabzugslochs verhindern.

Es ist allerdings ratsam, die Pflanzen zuvor zu säubern, also kranke oder beschädigte Triebe und Blätter zu entfernen. Außerdem sollten Sie die Pflanzen, die draußen überwintern werden, zum Schutz vor Wind und Regen an der Hauswand zusammenstellen.

Wintergarten, Zelt & Co.: So überstehen Ihre (Kübel-)Pflanzen unbeschadet den Winter

Bringen Sie die Pflanzen in Ihr Winterquartier, sollten sie nicht in der prallen Sonne stehen. Wenn es nachts sehr kalt wird und tagsüber noch immer etwas wärmer ist, schadet dies den Pflanzen. Besonders wintergrüne Pflanzen verlieren über die Blätter sehr viel Wasser. Hüllen Sie sie am besten mit einem hellen Vlies ein.

Dennoch empfiehlt es sich, das Winterquartier hell und bei um die 20 Grad zu halten, sodass auch tropische Pflanzen wie die Dipladenia auf ihre Kosten kommen. Gartenexperten raten deshalb zu kleinen Gewächshäusern oder einem Wintergarten.

Für mediterrane Pflanzen wie Zitrusbäume eignen sich allerdings auch sogenannte Überwinterungszelte. Diese können Sie draußen im Garten oder auf der Terrasse aufstellen. Sie bestehen aus einer robusten und UV-beständigen PVC-Gitternetzfolie, die zudem lichtdurchlässig ist.

Dadurch werden Pflanzen auch im Winter mit ausreichend Licht versorgt und kommen schließlich mit vollem Laub aus der Überwinterung. Darüber hinaus bietet das Zelt üblicherweise Platz für Pflanzen bis zu einer Höhe von 1,5 Metern auf einer Fläche von circa vier Quadratmetern.

Sind die (Kübel-)Pflanzen weniger empfindlich, reicht es auch, sie in ein kühles Zimmer, einen kühlen Keller oder die Garage zu stellen. Allerdings sollten Sie noch genug Platz haben und nicht zu dicht stehen.

Bevor Sie die Pflanzen überwintern, empfiehlt es sich, diese vor dem Einräumen zurückzuschneiden. Während des Winters sollten die Pflanzen regelmäßig, aber sparsam gegossen werden und  eine gute Luftzirkulation innerhalb der Räume bestehen.

Zimmerpflanzen überwintern – heller Platz reicht meist aus

Doch was passiert mit den Zimmerpflanzen im Winter, die Sie bereits das ganze Jahr über im Haus stehen haben, wie etwa Orchideen? Diese sollten Sie in den kalten Monaten am besten ebenfalls an einen möglichst hellen Platz stellen.

Zudem benötigen die Zimmerpflanzen im Winter meist weniger Wasser, da sie insgesamt aber kühler stehen. Ab Ende Februar können Sie sie dann wieder allmählich auf Ihren Stammplatz zurückstellen.

Auch interessant