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Mondkalender September 2022: Wann muss was im Garten gemacht werden?

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Äpfel, Birnen und Pflaumen auf einem Holztisch.
Äpfel, Birnen und Pflaumen können im September geerntet werden © Sarnade/Imago

Die Gartenarbeit und Saat der Pflanzen kann auch im Monat September nach dem Mondkalender ausgerichtet werden. Im Herbst ist es Zeit für die große Ernte.

Schon vor hunderten von Jahren fanden die Menschen heraus, dass der Mond vieles auf der Erde beeinflusst. Dazu gehören nicht nur Ebbe und Flut, sondern auch Vorgänge in der Natur und sogar im menschlichen Körper. Wer nach dem Mondkalender lebt, achtet zum Beispiel auf das passende Sternzeichen, in dem der Mond gerade steht, um etwa Friseurtermine zu planen, den Hausputz zu erledigen oder sich um andere gesundheitliche Fragen zu kümmern. Verschiedene Phasen im Mondzyklus, wie die Ab- und Zunahme des Mondes und das Tierkreiszeichen, in dem er steht, spielen dabei eine Rolle.

Bereits im Mittelalter richtete sich die Arbeit der Bauern auf dem Feld nach dem Mond und moderne Gartenarbeit unterscheidet sich davon im Prinzip kaum. Jeder Monat hat seine eigenen Besonderheiten, wie Maria Thun (1922-2012), die Pionierin des biologisch-dynamischen Gärtnerns, anhand von astronomischen Berechnungen erforscht hat. Auf die folgenden Besonderheiten sollten Sie achten, wenn Sie sich im September um Ihren Garten kümmern.

Die große Ernte im Herbst: Das kann im September geerntet und gepflanzt werden

Im September geht der phänologische Kalender vom Frühherbst in den Vollherbst über. Die Kornelkirschen färben sich rot, die Holunderbeeren werden schwarz und die Herbstzeitlose beginnt zu blühen. Haselnüsse reifen und im Garten sind Obst und Gemüse zur Ernte bereit.

Der Hobbygärtner kann im September endlich die großen Erntekörbe herausholen. Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Pflaumen, Mirabellen und viele andere Obstbäume hängen voll. Auch Fruchtpflanzen wie Auberginen, Bohnen, Gurken, Melonen, Paprika, Tomaten und Zucchini sind erntereif. Wurzelpflanzen wie Kartoffeln, Knollensellerie, Möhren, Radieschen, Rettich, Rote Bete und Zwiebeln haben ebenfalls die meiste Zeit im Beet verbracht und können jetzt geerntet werden. Aus Blütenpflanzen entstehen im September schöne Blumensträuße für die Herbstdekoration und eigenes Saatgut kann aus Blumen und Co gesammelt werden. An Blattpflanzen sind jetzt Kohlrabi, Kopfkohlarten, Mangold, Salate und Spinat reif für die Ernte.

Der September ist zwar die Zeit der Ernte, doch der Hobbygärtner kann zu dieser Zeit auch einige Dinge pflanzen. Obstgehölze zum Beispiel eignen sich auch im Herbst zum Einpflanzen. Auch Blütengehölze, Stauden und Zwiebelblumen wie die Tulpe, der Krokus oder die Osterglocke können jetzt gesetzt werden, damit sie im Frühjahr blühen.

Holunder und Zwetschgen genießen: So lagern Sie Sommerfrüchte für den Winter ein

Holunderfrüchte sind bereits seit August reif. Wenn Sie die Früchte aber noch hängen lassen, bis sie tiefschwarz sind, entwickeln sie ein stärkeres Aroma und haben mehr Vitamine zum Verzehr. Außerdem sinkt der Gehalt von Sambunigrins in den Früchten, das schonmal zu Magenbeschwerden und Durchfall führen kann. Nach dem Ernten sollten Sie die Holunderbeeren mindestens 20 Minuten bei 80 Grad Celsius erhitzen.

Wer stattdessen lieber Zwetschgen mag, kann auch diese jetzt ernten und für den Winter einlagern. In einem Korb im Keller würden sie allerdings schnell schrumpeln und faulen, im Gefrierfach halten sie länger. Entsteinen Sie die Früchte und frieren Sie sie aufgeschnitten auf einem Backblech ausgebreitet ein. Nach zwei bis drei Stunden können die Früchte in einen Gefrierbeutel verpackt werden, ohne dass sie zusammenkleben. So verhindert man Obstschwemme und aufgetaut schmecken die Zwetschgen dann wie frisch geerntet.

Was sonst noch zu tun ist: Diese Aufgaben sollte der Hobbygärtner im Herbst nicht vergessen

Wenn im Herbst die Blumenpracht verblüht ist, kommt der unangenehme Teil für den Hobbygärtner. Jetzt müssen die Blumentöpfe geputzt werden. Diese unliebsame Arbeit sollten Sie am besten sofort erledigen, denn wenn Erdreste und Blumendreck erst einmal eingetrocknet sind, ist es noch schwerer, die Kübel sauber zu bekommen. Wenn Sie Ihre Töpfe mit einer Essig-Mischung (300 Milliliter Essig auf zehn Liter Wasser) reinigen, entfernen Sie gleichzeitig auch alle Pilzsporen, Viren oder Läuseeier. Was auch regelmäßig geputzt werden sollte, sind Dahlien. Diese Pflanzen brauchen viel Pflege. Schneiden Sie regelmäßig verwelkte Blütenköpfe ab, damit laufend neue Blüten entstehen können.

Auch im Gemüselager fallen im Herbst einige Arbeiten an. Bohnen brauchen besondere Aufmerksamkeit, wenn sie bis zum Winter halten sollen. Die Hülsen sollten bei milder Herbstwitterung an den Pflanzen bleiben, bis sie pergamentartig getrocknet sind. Wenn aber Regen dazwischenkommt, ziehen Sie die Pflanzen samt Wurzeln aus dem Boden und hängen Sie sie für einige Tage kopfüber auf. So werden die Kerne notreif und sollten danach an einem luftigen Ort zwei Wochen nachtrocknen. Pilze sind im September ebenfalls ein Thema. Schneiden Sie die Pflanzen am besten mit Hut und Stiel möglichst tief am Boden ab. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Pilze in Ihrem Garten wachsen, können Sie die Pflanze mit samt der Wurzel aus dem Boden drehen und einem Experten zeigen. Wenn der Pilz komplett ist, kann dieser die Art bestimmen.

Im Herbst kann der Hobbygärtner aber nicht nur an seine Pflanzen denken. Auch um andere Lebewesen im Garten sollte man sich kümmern, Igelbabys zum Beispiel. Die meisten Igelkinder sind bereits im August geboren, doch auch im September kommen noch einige zur Welt. Damit sie genug Nahrung finden, kann der Hobbygärtner ein bisschen nachhelfen. Schaffen Sie in Ihrem Garten in Zäunen und Hecken kleine Durchgänge von mindestens 13 x 13 Zentimetern, so müssen die Igel weniger Hindernisse auf der Futtersuche überwinden. Auch über frisches Wasser in einer Schale freuen die Tiere sich. Wenn Sie ein Igelwinterquartier aus Laub und Reisig im Schuppen oder in der Hecke entdecken, dann lassen Sie es am besten genau dort, wo es ist.

Am günstigsten ist die Zeit für Gartenarbeit und Pflege der jeweiligen Pflanzen also Anfang des Monats und in den Wochen um den Neumond am 25. September herum. 

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