Mondkalender Oktober 2022: Wann muss im Garten was gemacht werden?

Die Gartenarbeit und Saat der Pflanzen kann auch im Monat Oktober nach dem Mondkalender ausgerichtet werden. Jetzt sollten Kompost und Maulwürfe bedacht werden.
- Der Mondkalender gibt die besten Tage für Gartenarbeiten aller Art vor.
- Im Oktober kann der Hobbygärtner den Kompost aufschichten und Hügelbeet anlegen.
- Auch auf den Maulwurf sollte man achten und die aufgeschüttete Erde nutzen.
Schon vor hunderten von Jahren fanden die Menschen heraus, dass der Mond vieles auf der Erde beeinflusst. Dazu gehören nicht nur Ebbe und Flut, sondern auch Vorgänge in der Natur und sogar im menschlichen Körper. Wer nach dem Mondkalender lebt, achtet zum Beispiel auf das passende Sternzeichen, in dem der Mond gerade steht, um etwa Friseurtermine zu planen, den Hausputz zu erledigen oder sich um andere gesundheitliche Fragen zu kümmern. Verschiedene Phasen im Mondzyklus, wie die Ab- und Zunahme des Mondes und das Tierkreiszeichen, in dem er steht, spielen dabei eine Rolle.
Schon im Mittelalter richtete sich die Arbeit der Bauern auf dem Feld nach dem Mond und moderne Gartenarbeit unterscheidet sich davon im Prinzip kaum. Jeder Monat hat seine eigenen Besonderheiten, wie Maria Thun (1922-2012), die Pionierin des biologisch-dynamischen Gärtnerns, anhand von astronomischen Berechnungen erforscht hat. Auf die folgenden Besonderheiten sollten Sie achten, wenn Sie sich im Oktober um Ihren Garten kümmern.
Ernte im Oktober: Das kann im Oktober noch geerntet und wieder ins Beet gesetzt werden
Im Oktober geht der Vollherbst in den Spätherbst über. Nun reifen die Kastanien und Eicheln und laden schon bald zum Sammeln und Basteln ein. Die Stare fliegen mit lautem Geschrei in den Süden und der Hobbygärtner hat in seinen Beeten noch einiges an Arbeit vor sich.
Der Oktober ist eine gute Jahreszeit, um die Wintersteckzwiebeln ins Beet zu setzen. Am besten wählen Sie dafür ein Beet, in dem in diesem Jahr noch keine Zwiebeln gewachsen sind, damit die Nährstoffe noch genügend vorhanden sind. Mit Wintersorten wie „Presto“, „Electric“ oder „Silvermoon“ bekommen Sie gelbe, rote oder weiße Zwiebeln und haben dann in der Zeit von Mai bis August auch Zwiebeln zum Kochen, wenn es keine Sommerzwiebeln gibt. Außerdem ist es Zeit für die Wurzelernte. Wer in seinem Garten Baldrian, Engelwurz, Meerrettich oder Liebstöckel angebaut hat, der kann jetzt die Wurzeln ausgraben und die Pflanze im Schatten etwas trocknen lassen. Danach sollten die Wurzeln gewaschen und gesäubert werden. Zu dieser Jahreszeit haben sie den höchsten Gehalt an Inhalts- und Geschmacksstoffen.
Wer statt Wurzeln und Zwiebeln eher Trauben im Garten hat, der kann sich jetzt an die Weintrauben-Lese machen. Die grünen Sorten sollten mittlerweile hell und beinahe durchscheinend sein, die roten Sorten kräftig und dunkel. Wenn dazu auch die Traubenstiele verholzt sind, dann weiß der Hobbygärtner, dass es Zeit zum Pflücken ist. Warten Sie aber am besten, bis die ganze Rebe gereift ist, sonst haben Sie später saure Früchte dazwischen. Faule Beeren sollten regelmäßig abgezupft werden.
Außerdem können noch einige späte Apfel- und Kohlsorten geerntet werden. Auch Haselnüsse, Walnüsse, Haferwurzeln, Möhren, Rettich, Rote Bete oder Schwarzwurzeln kann jetzt aus dem Beet.
Hügel im Garten: Der Hobbygärtner und sein Kompost, Hügelbeete und Maulwürfe
Im Oktober dreht sich im Garten alles um Haufen. Komposthaufen, Maulwurfshaufen – oder ein frisch angelegtes Hügelbeet. Für ein solches schichten Sie zuerst Äste oder Zweige auf, bedecken diese dann mit umgedrehten Rasenstücken und legen dünne Äste oder Laub darauf. Die nächste Schicht sollte aus Kompost bestehen und die oberste Lage, in die Sie im nächsten Frühjahr Ihr Gemüse pflanzen können, sollte aus Mutterboden bestehen. Ein Hügelbeet bietet nicht nur mehr Platz für Ihr Gemüse, es sorgt auch dafür, dass die Pflanzen mehr Licht bekommen.
Ebenfalls aufschichten sollten Sie Ihren Kompost. Der Oktober ist dafür eine gute Zeit, es gibt aber einige Dinge zu beachten. Am besten richten Sie den Komposthaufen im Halbschatten aus und zerkleinern den Biomüll, der darauf verrotten soll, vor dem Abladen so weit es geht. Außerdem sollten Sie feuchte, grüne Materialien wie Rasenschnitt abwechselnd mit trockenen Abfällen wie Stroh oder Laub aufschichten. Achten Sie zudem darauf, dass Ihr Komposthaufen groß genug ist. Er sollte mindestens eine Länge sowie Breite von 1-1,50 Meter haben. Der Abfall rottet am besten, wenn der Kompost immer etwas feucht ist. Bei Dürre heißt es also wässern, bei Regen eventuell abdecken. Allerdings darf nicht jeder Biomüll auf den Komposthaufen. Vermeiden Sie zum Beispiel, Fleisch, Wurst, Knochen, Heckenschnitt von befahrenen Straßen, behandeltes Holz, Kaminasche, Katzenstreu oder Hundekot auf Ihrem Misthaufen abzuladen.
Ein paar kleinere Hügel im Garten können schon mal von einem anderen Hobbygärtner angelegt werden – dem Maulwurf. Man sollte sich darüber allerdings nicht ärgern, denn die durch die Tiere aufgehäufte Erde eignet sich hervorragend als Anzuchterde für junge Pflanzen. Sie ist durch das Bewegen und Graben der Maulwürfe fein krümelig und frei von Wurzelresten. Außerdem frisst der Maulwurf in Ihrem Garten Wühlmäuse und Schnecken, die im Zweifel an Ihrem Gemüse knabbern könnten. Den Maulwurf selbst interessiert Ihr Gemüse aber gar nicht. Es ist also eine friedliche Co-Existenz möglich.
Was sonst noch zu tun ist: Vorbereitungen für das nächste Gartenjahr sind nie zu früh
Wenn das Ernten erledigt ist, dann ist die Arbeit im Garten noch lange nicht getan. Im Oktober kann der Hobbygärtner sich zum Beispiel um seine Gewächshäuser kümmern und regelmäßig lüften. Bei sinkenden Temperaturen beschlagen sonst die Scheiben. Auch Beete im Freien können bearbeitet oder neu angelegt werden. Beete mit feineren Böden können mit einer Mulchdecke vor den kälter werdenden Temperaturen geschützt werden.
Auch die Kübelpflanzen benötigen Aufmerksamkeit. Achten Sie darauf, dass sich keine Schädlinge dort für den Winter eingenistet haben. Im Herbst legen außerdem Schnecken ihre weißen Eier im Garten in Erdritzen oder unter Brettern und in Topfpflanzen. Diese sollte der Hobbygärtner schnell entfernen, um im nächsten Jahr keine Schneckenplage im Garten zu haben.
- Blütenpflanzen: Die Tage 16.-18. Oktober / 26.-27. Oktober eignen sich als Tage der Luft-Sternzeichen (Waage, Zwilling, Wassermann) besonders zur Pflege und Arbeit an Pflanzen wie Blumen und Kräutern.
- Fruchtpflanzen: Die Tage 1. Oktober / 19.-22. Oktober / 29.-30. Oktober eignen sich als Tage der Feuer-Sternzeichen (Löwe, Widder, Schütze) besonders zur Pflege und Arbeit an Pflanzen wie Erdbeeren, Bohnen, Erbsen, Gurken und anderem Obst.
- Blattpflanzen: Die Tage 1.-2. Oktober / 18.-19. Oktober / 27.-29. Oktober eignen sich als Tage der Wasser-Sternzeichen (Skorpion, Krebs, Fische) besonders zur Pflege und Arbeit an Pflanzen wie Salate, Kohl oder blättrigen Zimmerpflanzen.
- Wurzelpflanzen: Die Tage 22.-26. Oktober eignen sich als Tage der Erde-Sternzeichen (Jungfrau, Stier, Steinbock) besonders zur Pflege und Arbeit an Pflanzen wie Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, Radieschen oder Lauch.
Am günstigsten ist die Zeit für Gartenarbeit und Pflege der jeweiligen Pflanzen also Ende des Monats in den Wochen um den Neumond am 25. Oktober herum.