Mondkalender Juli 2022: Wann muss was im Garten gemacht werden?

Die Gartenarbeit und Saat der Pflanzen kann auch im Monat Juli nach dem Mondkalender ausgerichtet werden. Im Hochsommer hat der Hobbygärtner einiges zu tun.
- Der Mondkalender gibt die besten Tage für Gartenarbeiten aller Art vor.
- Im Juli ist der Hochsommer angebrochen und der Hobbygärtner sollte seinen Garten vor Hitze und Schädlingen schützen.
- Für eine Erfrischung zwischendurch kann man selbstgemachte Beeren- oder Kräutereiswürfel ins Getränk geben.
Schon vor hunderten von Jahren fanden die Menschen heraus, dass der Mond vieles auf der Erde beeinflusst. Dazu gehören nicht nur Ebbe und Flut, sondern auch Vorgänge in der Natur und sogar im menschlichen Körper. Wer nach dem Mondkalender lebt, achtet zum Beispiel auf das passende Sternzeichen, in dem der Mond gerade steht, um etwa Friseurtermine zu planen, den Hausputz zu erledigen oder sich um andere gesundheitliche Fragen zu kümmern. Verschiedene Phasen im Mondzyklus, wie die Ab- und Zunahme des Mondes und das Tierkreiszeichen, in dem er steht, spielen dabei eine Rolle.
Bereits im Mittelalter richtete sich die Arbeit der Bauern auf dem Feld nach dem Mond und moderne Gartenarbeit unterscheidet sich davon im Prinzip kaum. Jeder Monat hat seine eigenen Besonderheiten, wie Maria Thun (1922-2012), die Pionierin des biologisch-dynamischen Gärtnerns, anhand von astronomischen Berechnungen erforscht hat. Auf die folgenden Besonderheiten sollten Sie achten, wenn Sie sich im Juli um Ihren Garten kümmern.
Gartenarbeit im Juli: Im Hochsommer ist der Hobbygärtner im Garten fleißig
Der Juli gehört laut dem phänologischen Kalender voll und ganz zum Hochsommer, was an den hohen Temperaturen deutlich zu spüren ist. Jetzt reifen die Beeren, die Beete müssen regelmäßig gegossen werden, die Sommerlinde blüht und die Hauskatze liegt nur noch faul im Schatten herum.
Für den Gärtner bedeutet das viel Arbeit, denn im Hochsommer gibt es einiges im Garten zu erledigen. Wenn Sie im Juni noch keine Buschbohnen ausgesät haben, dann ist jetzt die letzte Gelegenheit dafür. Noch später reicht die Wachszeit für die Pflanzen bis zur Ernte nicht mehr aus. Wer einen Teich hat, sollte gerade bei den hohen Temperaturen darauf achten, regelmäßig Algen aus dem Wasser zu fischen, damit es für etwaige Teichbewohner nicht zu eng und schmutzig wird. Auch Ihre Kohlpflanzen sollten Sie im Auge behalten und in dem warmen Wetter vor dem Kohlweißling schützen. Mit einem Gemüseschutzvlies halten Sie den hellen Schmetterling von Ihren Kohlpflanzen fern.
Wenn Sie Sauerkirschen im Garten haben, dann können diese jetzt geerntet werden. Schneiden Sie die Kirschbäume danach am besten sofort zurück, damit sie auch im nächsten Jahr wieder kompakt blühen können. Außerdem heilen bei den sommerlichen Temperaturen die Schnitte besser und die Lichtung der Zweige sorgt für viele Blütenknospen fürs nächste Jahr. Darüber hinaus im Hochsommer ganz wichtig: Gießen nicht vergessen!
Gartenarbeit im Hochsommer: Was kann im Juli gepflanzt und geerntet werden?
Damit der Hobbygärtner auch im Herbst noch ernten kann, empfiehlt es sich jetzt im Juli, Nachwuchs ins Beet zu setzen. Möhren, Radieschen und später Rettich können erneut gesetzt werden. Auch Chinakohl, Feldsalat, späte Salate, Winterendivien, Zichoriensalate und andere Salatsorten können im Juli zum ersten Mal oder noch einmal gesät oder gepflanzt werden. Blumenliebhaber säen Bartnelken, Fingerhut, Goldlack, Hornveilchen, Kalifornischer Mohn, Stiefmütterchen oder Stockrosen aus.
Geerntet werden im Juli weiterhin alle Sorten von Beeren. Sommersorten von Himbeeren, Johannisbeeren und natürlich Erdbeeren sind jetzt beliebt. Auch Stachelbeeren sind mittlerweile unverarbeitet genießbar und haben den typischen süßsauren Geschmack entwickelt.
Erbsen, Möhren, Radieschen, Rettich, Kohlrabi und Salate können ebenfalls geerntet werden. Bei Beeten mit Auberginen, Gurken, Kürbis, Paprika oder Tomaten sollte man vor allem im Sommer aber auf keinen Fall das regelmäßige Düngen vergessen. Wer einen Blumengarten hat, kann sich nun außerdem daran machen, schöne Sommersträuße zusammenzustellen. Rittersporn und andere mehrjährige Stauden können nach der Blüte zurückgeschnitten werden, damit sie auch im nächsten Jahr wieder kompakt blühen. Blumenwiesen sollten ebenfalls hin und wieder gemäht und der Boden im Gemüsebeet muss von Zeit zu Zeit gelockert werden.
Kräuter und Aroma: So verleihen Sie Ihren Gartenpflanzen den nötigen Pepp
Wer Wert auf besonders gesundes Gemüse mit gutem Aroma legt, der kann sich an ein paar alten Gärtner-Tricks bedienen. Tomaten brauchen viel Wärme und Sonne, die sie im Juli natürlich bekommen. Achten Sie außerdem darauf, die Pflanzen regelmäßig zu gießen, aber nicht zu ertränken. Bei mäßigem Gießen wird das Aroma reifer. Salate hingegen sollten ausreichend und viel gegossen werden. So bleiben die Blätter zart. Auch Möhren sollten in nicht zu nahrhaftem, lockerem Boden heranwachsen und ebenfalls viel gegossen werden, damit sie nicht aufplatzen.
Alle, die einen Kräutergarten haben, sollten über ein paar exotische Überraschungen im Beet nachdenken. Basilikum gibt es zum Beispiel in ausgefallenen Sorten. Das ‚African Blue‘-Basilikum hat ein kräftiges Aroma mit einer Kampfer-Note, ‚Anisum‘ geht eher in Richtung Anis. Das indische Basilikum ‚Tulsi‘ hat eine eher würzige Note und ‚Sweet Dani‘ duftet und schmeckt zitronig. Es gibt sogar Basilikum mit Zimt-Aroma, das besonders gut für Tees geeignet ist.
Im Sommer bietet sich aber vielleicht eher ein Eistee an. Auch dafür können Sie Ihre Kräuter verwenden. Oder Sie stellen Kräuter-Eiswürfel her. Gänseblümchen, Kamille, Veilchen, Rosenblütenblätter, Minze oder Zitronenmelisse eignen sich dafür gut. Legen Sie die essbaren Blüten in einen Eiswürfelbehälter und lassen Sie sie mit Wasser einfrieren. So wird jedes Getränk aufgepeppt. Dieser Trick funktioniert natürlich auch mit leckeren Beeren.
- Blütenpflanzen: Die Tage 9.-10. Juli eignen sich als Tage der Luft-Sternzeichen (Waage, Zwilling, Wassermann) besonders zur Pflege und Arbeit an Pflanzen wie Blumen und Kräutern.
- Fruchtpflanzen: Die Tage 2.-5. Juli / 12. Juli / 29.-31. Juli eignen sich als Tage der Feuer-Sternzeichen (Löwe, Widder, Schütze) besonders zur Pflege und Arbeit an Pflanzen wie Erdbeeren, Bohnen, Erbsen, Gurken und anderem Obst.
- Blattpflanzen: Die Tage 1.-2. Juli / 10.-12. Juli / 28.-29. Juli eignen sich als Tage der Wasser-Sternzeichen (Skorpion, Krebs, Fische) besonders zur Pflege und Arbeit an Pflanzen wie Salate, Kohl oder blättrigen Zimmerpflanzen.
- Wurzelpflanzen: Die Tage 5.-9. Juli eignen sich als Tage der Erde-Sternzeichen (Jungfrau, Stier, Steinbock) besonders zur Pflege und Arbeit an Pflanzen wie Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, Radieschen oder Lauch.
Am günstigsten ist die Zeit für Gartenarbeit und Pflege der jeweiligen Pflanzen also Anfang des Monats in den Wochen vor dem Vollmond am 13. Juli und nach dem Neumond am 28. Juli.