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Mondkalender Dezember 2022: Wann muss was im Garten gemacht werden?

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Hagebutten wachsen an einem Strauch
Hagebutten sind im Dezember noch erntebereit © IMAGO / Manngold

Die Gartenarbeit und Saat der Pflanzen kann auch im Monat Dezember nach dem Mondkalender ausgerichtet werden. Ein paar Gartenaufgaben hat der Hobbygärtner dieses Jahr noch.

Schon vor Hunderten von Jahren fanden die Menschen heraus, dass der Mond vieles auf der Erde beeinflusst. Dazu gehören nicht nur Ebbe und Flut, sondern auch Vorgänge in der Natur und sogar im menschlichen Körper. Wer nach dem Mondkalender lebt, achtet zum Beispiel auf das passende Sternzeichen, in dem der Mond gerade steht, um etwa Friseurtermine zu planen, den Hausputz zu erledigen oder sich um andere gesundheitliche Fragen zu kümmern. Verschiedene Phasen im Mondzyklus, wie die Ab- und Zunahme des Mondes und das Tierkreiszeichen, in dem er steht, spielen dabei eine Rolle.

Schon im Mittelalter richtete sich die Arbeit der Bauern auf dem Feld nach dem Mond und moderne Gartenarbeit unterscheidet sich davon im Prinzip kaum. Jeder Monat hat seine eigenen Besonderheiten, wie Maria Thun (1922-2012), die Pionierin des biologisch-dynamischen Gärtnerns, anhand von astronomischen Berechnungen erforscht hat. Auf die folgenden Besonderheiten sollten Sie achten, wenn Sie sich im Dezember um Ihren Garten kümmern.

Gartenarbeit im Dezember: Dieses Obst und Gemüse kann im Dezember noch geerntet werden

Der Dezember gehört nach dem phänologischen Kalender komplett zum Winter und der Garten spiegelt die Jahreszeit wider. Die Beete sind leer, die Blumen verblüht, die Bäume kahl und die Vögel haben sich in den Süden verzogen. Trotzdem gibt es noch ein paar Dinge im Garten zu tun, die der Hobbygärtner vor dem nächsten Jahr erledigen sollte.

Im Dezember können weiterhin Kaltkeimer wie Christrosen in Saatgefäße gesetzt und im Freien aufgestellt werden, wo sie überwintern können. Sollten Sie noch einige späte Kohlsorten im Beet haben, dann können diese jetzt entweder mit Vlies und Mulch bedeckt werden, um sie über den Winter warm zu halten, oder geerntet werden. Achten Sie aber darauf, dass Sie Chinakohl, Feldsalat, Grünkohl, Pak Choi und Rosenkohl ebenso wie Haferwurzeln, Schwarzwurzeln, Topinambur oder Winterrettich nur ernten, wenn der Boden nicht gefroren und das Wetter frostfrei ist. Ansonsten könnten Sie das Gemüse verletzen, wodurch es schneller vergammelt. Auch Hagebutten, Schlehen und Winteräpfel sind im Dezember noch erntebereit.

Blumen im Winter: So rettet der Hobbygärtner seine Rosen und Veilchen durch den Dezember

Rosenbäumchen haben es im Dezember besonders schwer. Die kalten Wintertemperaturen bekommen dem Stämmchen wegen der Veredelungsstelle, die bei Hochstammrosen unter der Krone sitzt, überhaupt nicht gut. Deshalb sollten Sie vor allem diese Rosenarten im Winter besonders gut schützen, in dem Sie die Krone mit Vlies aus dem Gartengeschäft warm einpacken. Die Luft darunter sollte noch gut zirkulieren können, um die Pflanze warmzuhalten. Wenn Ihr Rosenstamm zu wackelig ist, um vom Vlies bedeckt zu sein, dann empfiehlt sich ein kleiner Rückschnitt, bei dem die Triebe etwas gekürzt und in Form gebracht werden. Die Veredelungsstelle selbst kann mit Nadelzweigen geschützt und warmgehalten werden, die mit einer Schnur darum gebunden werden.

Einmalblühenden Strauch- oder Kletterrosen macht der Frost in der Regel nichts aus. Besonders Wildarten wie die Bibernell-, Hunds-, Glanz-, Zimt-, Virginische oder die rotblättrige Rose sind auch bei kalten Temperaturen noch sehr robust und blühen bis in den Winter hinein. Auch bei mehrmals blühenden Rosen gibt es aber frostfeste Sorten. Die Rugosa-Abkömmlinge „Polarsonne“ und „Polareis“ sind solche Sorten, ebenso wie die Strauchrosen „Marguerite Hilling“ und „Schneewittchen“ oder die Kleinstrauchrosen „Bonica“ und „Magic Meidiland“.

Wer Alpenveilchen im Topf hat, der gönnt den Blumen über den Winter am besten eine Pause. Die Pflanze sollte nicht mehr gedüngt und nur noch wenig gegossen werden. Dann gehen die Blätter ein und das Alpenveilchen überwintert in Ruhe im Garten. Im nächsten Sommer kann die Pflanze dann wieder in den Topf und ins Haus geholt werden.

Alles bereit für die Minusgrade: So macht der Hobbygärtner den Garten winterfest

Obwohl im Garten im Dezember nicht mehr viel los ist, können auch im Haus noch ein paar Dinge geerntet werden. Gewürze braucht man zum Kochen das ganze Jahr und auf der Fensterbank im Topf gedeihen diese auch ganz prächtig. Besonders Gewürzpflanzen aus warmen Ländern wachsen mit dem Licht am Fenster und viel Wasser gut. Achten Sie aber am besten drauf, dass Sie mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Salbei, Majoran und Co. in einzelne Töpfe setzen. So gedeihen sie am besten und ziehen die meisten Nährstoffe aus der Erde.

Ein weiteres Gewürz, aber auch ein Gemüse, ist die Paprika. An diese können Sie im Dezember ebenfalls schon denken. Paprikapflanzen, die bereits ein Jahr im Garten standen, können im Winter ins Haus geholt werden. Dann blühen sie im zweiten Jahr früher und geben mehr Erntegut. Entfernen Sie alle Früchte von der Pflanze und lassen Sie sie an einem warmen Ort im Haus nachreifen und ausfärben. Gegossen wird die Pflanze nur noch sehr wenig, gedüngt gar nicht mehr. Auch einen Rückschnitt können die besonders sperrigen Triebe vertragen. Danach sollten die Paprikapflanzen bei 10 bis 15 Grad Celsius gelagert werden. Auch Wintergemüse wie Salate, Radicchio, Knollenfenchel, Knollensellerie, Rettich, Möhren oder Kohlsorten braucht jetzt die Aufmerksamkeit des Hobbygärtners. Das Gemüse sollte in Keller, Schuppen oder Garage in Kisten mit Sand eingelagert werden – und zwar bevor die Temperaturen unter -5 °C sinken.

Wer zwischendurch auch mal naschen möchte, der kann zu Esskastanien greifen, die im Dezember gut zu genießen sind. Auf einem Backblech werden die eingeritzten Maronen verteilt und dann etwa 25 Minuten bei 200 Grad Celsius erhitzt. Damit die Maronen leichter zu schälen sind und saftiger bleiben, kann man sie vorher eine Stunde in Wasser einweichen oder eine Schale Wasser beim Backen mit in den Backofen stellen.

Am günstigsten ist die Zeit für Gartenarbeit und Pflege der jeweiligen Pflanzen also Mitte des Monats in den Wochen zwischen dem Vollmond am 8. Dezember und dem Neumond am 23. Dezember. 

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