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Mondkalender August 2022: Wann muss was im Garten gemacht werden?

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Mann mit frisch geerntetem Gemüse im Garten.
Im August kann viel Gemüse geerntet werden. (Symbolbild) © Mikhailova Liubov/Imago

Die Gartenarbeit und Saat der Pflanzen kann auch im Monat August nach dem Mondkalender ausgerichtet werden. Bald beginnt für den Hobbygärtner die große Erntezeit.

Schon vor hunderten von Jahren fanden die Menschen heraus, dass der Mond vieles auf der Erde beeinflusst. Dazu gehören nicht nur Ebbe und Flut, sondern auch Vorgänge in der Natur und sogar im menschlichen Körper. Wer nach dem Mondkalender lebt, achtet zum Beispiel auf das passende Sternzeichen, in dem der Mond gerade steht, um etwa Friseurtermine zu planen, den Hausputz zu erledigen oder sich um andere gesundheitliche Fragen zu kümmern. Verschiedene Phasen im Mondzyklus, wie die Ab- und Zunahme des Mondes und das Tierkreiszeichen, in dem er steht, spielen dabei eine Rolle.

Schon im Mittelalter richtete sich die Arbeit der Bauern auf dem Feld nach dem Mond und moderne Gartenarbeit unterscheidet sich davon im Prinzip kaum. Jeder Monat hat seine eigenen Besonderheiten, wie Maria Thun (1922-2012), die Pionierin des biologisch-dynamischen Gärtnerns, anhand von astronomischen Berechnungen erforscht hat. Auf die folgenden Besonderheiten sollten Sie achten, wenn Sie sich im August um Ihren Garten kümmern.

Erntezeit: Das kann der Hobbygärtner im August ernten und pflücken

Der August gehört im phänologischen Kalender zum Spätsommer und geht Ende des Monats in den Frühherbst über. Jetzt blüht das Heidekraut, die ersten Äpfel können vom Baum gepflückt werden und das meisten Gemüse nähert sich seiner Ernte.

Für Gartenbesitzer beginnt jetzt eine geschäftige Zeit. Die Ernte von Salaten, Kohlrabi, Zwiebeln, Möhren, Gurken, Tomaten und Kräutern steht an und hält den Hobbygärtner in den nächsten Wochen auf Trab. Auch Bohnen sollten um diese Jahreszeit alle paar Tage durchgepflückt werden, damit neue Blüten ansetzen können. Es empfiehlt sich auch, regelmäßig den Boden zu lockern. Das gleiche gilt für Zwiebeln, die jetzt geerntet werden. Lockern Sie den Boden und durchtrennen Sie die meisten Wurzeln der Zwiebel, damit sie kein Wasser mehr aufnehmen kann. Wenn die Zwiebeln dann ausgereift sind, werden sie gelb und können geerntet werden. Legen Sie die Zwiebeln vor dem Einlagern ein paar Tage in die Sonne, schützen Sie sie aber nachts vor Regen und kühlen Temperaturen. So blieben sie eingelagert länger frisch.

Auch für Gurken und Zucchini ist jetzt die Erntezeit gekommen. Am besten machen Sie sich so schnell wie möglich daran, denn je früher diese Pflanzen abgeerntet werden, desto größer ist die Ernte. Wenn die Früchte zu lange an den Pflanzen hängen, hat diese nach der Ernte keine Energie mehr für neue Blüten. Früh geerntete junge Gurken und Zucchini schmecken außerdem feiner und zarter. Bei der Ernte sollten Sie ein Messer benutzen und nicht an den Pflanzen reißen, das strapaziert sie nur unnötig.

Gute Pflege ist jetzt wichtig: Tomaten und Salat brauchen im Spätsommer Ihre Aufmerksamkeit

Tomaten und Salate sind im Spätsommer ebenfalls ein Thema. Vollhängende Tomatenpflanzen müssen täglich gegossen werden und brauchen dabei mindestens sechs Liter Wasser. Auch eine regelmäßige Düngung im Abstand von etwa zwei Wochen bietet sich an. Dazu können Sie eine Brennnessel- oder Beinwelljauche oder organischen Flüssigdünger verwenden. Außerdem sollten Sie die Pflanzen im Auge behalten und kranke oder abgestorbene Pflanzenteile sofort entfernen, damit die Tomate keine Braunfäule bekommt und die Energie in die Reifung der gesunden Tomaten stecken kann.

Wenn Sie Feldsalat anbauen wollen, aktuell aber noch kein Beet frei ist, dann können Sie die Pflanzen auch im Topf vorziehen. Besonders die heißen Spätsommertage sollten die Kübel dann auch noch an einem kühlen, schattigen Platz wie im Keller oder in der Garage verbringen. Barbarakraut kann ebenfalls vorgezogen werden, besonders, wenn in Ihrem Garten auch Schnecken leben. Die fressen gerade die Barbarakraut-Setzlinge, auch Winterkresse genannt, nämlich nur allzu gern.

Selbstgemachtes Kräuter-Balsam oder Potpourri zur Entspannung? So geht’s!

Wenn der Hobbygärtner mit der ganzen harten Gartenarbeit fertig ist, dann darf er sich auch selbst mal etwas gönnen. Wie wäre es mit einem hausgemachten Ringelblumen-Balsam für die beanspruchte Haut an Händen und Armen? Ernten Sie dafür einfach eine Handvoll Blütenköpfe (etwa 30 Gramm) von Ihren Ringelblumen im Garten. Danach erhitzen Sie 150 Gramm Lanolin aus der Apotheke vorsichtig im Topf, bis es geschmolzen ist. Geben Sie die abgezupften Blüten hinzu und lassen Sie das Gemisch bei niedriger Hitze 15 Minuten sieden. Die Blüten dürfen dabei aber nicht anbrennen. Sieben Sie den Balsam in ein sauberes Gefäß, das sich gut verschließen lässt. Salbendosen bekommen Sie auch in der Apotheke.

Sie können einen Balsam natürlich auch mit einer anderen Pflanze, zum Beispiel Rosenblüten oder Lavendel, herstellen. Oder Sie nutzen die Kräuter aus Ihrem Garten für ein Potpourri. Der Duft einer Mischung aus Zitrone, Minze, Melisse, Lavendel und Rosmarin eignet sich zum Beispiel gut zum Entspannen und Einschlafen. Für ein Potpourri mischt man getrocknete Kräuter und lässt sie in einer Blechdose im Dunkeln ziehen. Danach kommt das Gemisch in eine offene Schale im Zimmer.

Am günstigsten ist die Zeit für Gartenarbeit und Pflege der jeweiligen Pflanzen also Anfang des Monats und Ende des Monats um den Neumond am 27. August herum. 

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