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Aussaatkalender Oktober: Aussaat für Gemüse, Kräuter und Obst im Oktober

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Von: Anna Katharina Küsters

Neben zahlreichen reifen Früchten und Gemüse können Gärtnerinnen und Gärtner im Oktober durchaus auch noch Pflanzen aussäen und anpflanzen. Zum Beispiel Winterportulak.

Köln – Verschiedene Sorten Obst und Gemüse können Gärtnerinnen und Gärtner auch noch im goldenen Oktober aussäen, ebenso wie einige Kräuter. Das ist sowohl als Vorkultur oder als Freilandaussaat möglich. Auch ein Gewächshaus bietet im Oktober gute Möglichkeiten für das Aussäen von Gemüse wie Kohlrabi, Rettich oder Feldsalat. Wer bereits Rasen gesät hat und seine Ziergräser auf den Winter vorbereitet hat, kann also weitermachen mit der Aussaat und Pflege des Gemüses.

Aussaatkalender Oktober: Dieses Gemüse gehört im Oktober in die Erde

Ein beliebtes Gemüse, das Gartenfreund im Oktober aussäen sollten, sind Erbsen. Bei milden Wintern ist eine Freilandaussaat möglich. Auch Knoblauch gehört in vielen Küchen dazu. Seine Zehen werden Mitte September bis Anfang Oktober in die Erde gesetzt. Spinat verträgt nicht zu viel Hitze und grelle Sonne, weshalb eine Freilandausaussaat des Gemüses im Frühjahr oder Herbst empfohlen wird. Feldsalat benötigt im Oktober jedoch eine geschützte Aufzucht im Gewächshaus oder einen sehr milden Winter. Neben dem Rasensäen und der Pflege der Ziergräser ist die Anzucht von Gemüse im Gewächshaus im Winter von Bedeutung.

Ein leckeres Stielgemüse, das Gartenfreund im Oktober pflanzen sollten, ist der mit dem Mangold verwandte Rhabarber. Dieser hat hierzulande eine Sonderstellung inne, da er offiziell zum Gemüse gehört, aber hauptsächlich in Süßspeisen zu finden ist. Dabei sollten Gartenfreunde beachten, dass das Aussäen von Rhabarber meist nicht eine so erfolgreiche Ernte mit sich bringt wie das Teilen der einzelnen Rhabarberpflanzen. Blattgemüse wie Winterportulak oder auch Winterpostelein lässt sich ebenfalls noch gut im Oktober aussäen. Eine spezielle Düngung braucht der Winterportulak nicht. Bei bestimmten Brokkoli-Sorten müssen Gartenbesitzer zuerst die Setzlinge in einer Vorkultur ziehen, dann können sie im Oktober nach draußen. Dies trifft auch auf Gartenkresse, Kohlrabi und Rettich zu.

Aussaatkalender Oktober: Diese Kräuter können im Oktober in die Erde

Neben Erbsen und Feldsalat eignen sich auch einige Kräutern zur Freilandaussaat im Oktober. Unter anderem die als Heilpflanze bekannte und beliebte Echte Kamille. Bei der Aussaat sollten Gartenfreunde darauf achten, die Samen mit etwas Sand zu mischen. Da es sich um Lichtkeimer handelt, sollten Gärtnerinnen und Gärtner die Samen nur leicht in den Boden drücken. Echter Kümmel ist ebenfalls äußerst gesund und ist fürs Würzen von selbst gekochten Speisen gut geeignet. Gärtnerinnen und Gärtnern können ihn außerhalb seiner üblichen Aussaatzeit von März bis Juni auch im Oktober noch säen und ist winterhart. Neben den Blättern lassen sich auch die Wurzeln essen und zum Würzen bei selbst gekochten Speisen verwenden. Ebenfalls sehr beliebt ist laut dem Deutschlandfunk das Öl des Kümmels. Vor dem Kochen sollten Köchinnen und Köche die braunen Kümmelfrüchte zerstoßen. So gelangt das in ihnen enthaltene Öl auch in die Speisen und würzt diese.

Weniger robust sind junge Senfpflanzen, die zur Aussaat und zum Wachsen einen geschützten Innenraum brauchen. Auf der Fensterbank oder im Gewächshaus fühlt sich auch die pflegeleichte und gesunde Kresse, auch Gartenkresse genannt, bei so gut wie jedem Wetter wohl. Für weitere Kräuter lohnt sich ebenfalls eine Vorkultur. Dazu gehört beispielsweise Sesam, der jedoch erst bei mindestens 20 Grad Celsius nach draußen darf. Für folgende Kräuter lohnen sich beispielsweise Vorkulturen:

Aussaatkalender Oktober: Dieses Obst kann im Oktober in die Erde

Äpfel reifen nicht bloß im Oktober, sie werden als Kaltkeimer auch im Herbst gesät. Gleiches gilt auch für Pflaumen und Zwetschgen, Mirabellen und Kirschen. Auch sie benötigen Kälte, um zu keimen. Das ist auch die ideale Jahreszeit, um Trauben und Birnen zu pflanzen. Sanddorn gehört ebenfalls zu den Pflanzen, deren Samen nur bei Kältereiz keimen.

Andere Pflanzen wie Brombeeren und Heidelbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren sollten Gartenfans nicht mithilfe deren Samen vermehren, sondern bereits angezogene Pflanzen kaufen und diese in die Erde bringen. Bei Himbeeren unterscheiden Gartenexperte in der Regel zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren. Laut dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) sind Herbsthimbeeren wesentlich pflegeleichter als Sommerhimbeeren und weniger anfällig für Schädlinge. Sie unterscheiden sich auch bezüglich ihres Rückschnitts, weswegen Gartenfreunde nicht beide Sorten nebeneinander wachsen lassen sollten. So vermeiden sie Verwechslungen.

Auch bei Johannisbeeren, Stachelbeeren und Preiselbeeren ist eine Aussaat nicht zu empfehlen. Für diese Pflanzen greifen Gartenfans am besten zu Stecklingen. Dabei sollten Gärtnerinnen und Gärtner darauf achten, halb vertrocknete Triebe auszuwählen, die im noch aktuellen Jahr gewachsen sind. Mit Stecklingen zu arbeiten, bietet sich besonders an, da bei einer Vermehrung mithilfe von Samen meist keine sortenechte Vermehrung erfolgt.

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