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Aussaatkalender: Blumen, Kräuter, Obst – was muss wann in die Erde?

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Von: Franziska Irrgeher

Ein Regal mit verschiedenen Saatgut-Tütchen.
Auf den Saatgut-Tütchen steht der richtige Zeitpunkt zum Säen. Übersichtlicher und praktisch ist ein Aussaatkalender. © Kai Remmers/dpa

Je nach Monat können unterschiedliche Pflanzen gesät und gepflanzt werden. Aussaatkalender unterstützen Hobbygärtner bei der Gartenplanung und bieten einen guten Überblick.

Hamburg – Wer einen eigenen Garten hat und selbst Obst und Gemüse anbauen möchte, zieht am besten einen Aussaatkalender zurate. Die eigene Ernte ist gut für die Umwelt, schont den Geldbeutel und ist viel gesünder als abgepackte Nahrungsmittel aus dem Supermarkt. Wenn das Gartenjahr im Frühling beginnt, können Hobbygärtner mithilfe eines Aussaatkalenders leicht herausfinden, wann Gemüse, Obst, Kräuter und Blumen ausgesät und angepflanzt werden sollen.

Meistens stehen die Aussaattermine auf den Samentütchen, jedoch verlieren vor allem Anfänger dabei nicht selten den Überblick. Wer dagegen einen Aussaatkalender besitzt, weiß genau, wann welche Saat in den Boden kommt. Dies bietet sich vor allem für Gartenanfänger an. Mithilfe einer solchen Liste können diese im Vorfeld das gesamte Gartenjahr planen. Der Kalender zeigt an, wann der richtige Zeitpunkt für Aussaat und Ernte ist. Natürlich ist das von Ort zu Ort unterschiedlich und die Angaben können je nach Region und Land abweichen.

Aussaatkalender: Was ist das eigentlich?

Mithilfe eines Aussaatkalenders weiß jeder Hobbygärtner genau, wann er welches Saatgut in seinem Garten oder auf dem Balkon einpflanzen muss. Ein guter Aussaatkalender zeigt Monat für Monat die besten Pflanzen und den richtigen Zeitpunkt für Aussaat, Aufzucht oder Ernte auf. Manche Pflanzen kommen mit kühlen Temperaturen gut zurecht, andere hingegen brauchen es sehr warm, damit sie sich gut entwickeln können. Einen Überblick, wann was ausgesät und gepflanzt werden kann, gibt es zum Beispiel auf der Website des NDR.

Für viele Kräuter, Obst und auch Blumen gibt es einen perfekten Zeitpunkt für die Pflanzung und Aussaat. Zu bedenken ist jedoch, dass es innerhalb der verschiedenen Arten auch unterschiedliche Sorten gibt. Diese brauchen oft eine Sonderbehandlung oder sind besonders temperaturempfindlich. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich, immer auch die eigenen Erfahrungen einfließen zu lassen. Da viele Aussaatkalender Mond und Jahreszeiten einbeziehen, gibt es jährlich neue Auflagen der Kalender.

Die Aussaat und das Pflanzen hängen vor allem mit der Jahreszeit und Temperatur zusammen. Solange noch Frost in der Nacht droht, können bereits gesäte Pflanzen erfrieren, viele Sorten lassen sich daher gut drinnen oder im Gewächshaus vorziehen. Sobald die Temperatur dann passt, können die Pflanzen nach draußen. Alternativ bietet sich die das direkte Aussäen ins Beet an, bestenfalls nach den Eisheiligen. Ein Aussaatkalender informiert für den besten Zeitpunkt für jede Pflanze.

Aussaatkalender: Der richtige Zeitpunkt für Gemüse

Grundsätzlich kommt es bei der Aussaat immer auf die Bodentemperatur an. Aktuelle Bodentemperaturen können Interessierte beim Deutschen Wetterdienst einsehen.

Ein Aussaatkalender zeigt genau auf, wann Gartenbesitzer am besten mit der Aussaat beginnen. Die meisten Gemüsesamen werden im Frühling ausgesät. Einige Samen können schon zum Jahresanfang ausgesät werden. Viele Gemüsesorten hingegen lassen sich ganz einfach in den Garten neben Blumen und Kräutern integrieren. Das folgende Gemüse eignet sich besonders gut auch für Anfänger:

Aussaatkalender: Wann ist der richtige Zeitpunkt für Blumen und Getreide?

Manchmal haben einige Aussaatkalender auch Getreide aufgelistet. Hobbygärtner unterscheiden hier zwischen Sommer- und Wintergetreide. Die Aussaat für Wintergetreide findet meist ab Oktober statt. Manchmal reicht die Aussaat aber auch von September bis in den Dezember hinein. Hierzu zählt Getreide wie Winterweizen, Winterroggen und Wintergerste. Sommergetreide säen Gartenliebhaber, wie auch den Großteil von Obst und Gemüse, im Frühjahr aus.

Bei Blumen gibt es nur einige wenige Sorten, die der Gartenbesitzer auch im Winter aussäen kann. Das sind meist Blumenzwiebeln wie zum Beispiel das Schneeglöckchen. Die Zwiebeln können alternativ auch im Winter im Gartenhaus gelagert werden.

Aussaatkalender: Diese Rolle spielt der Mond

Bekanntermaßen beziehen manche Aussaatkalender Mond und Elemente mit ein. Maria Thun (89, †2012) war die erste, die sich mit dem Mond, seiner Anziehungskraft und seinem Einfluss auf das Pflanzenwachstum beschäftigt hat. Sie will herausgefunden haben, dass diese vier Elemente durch die Anziehungskraft auf vier verschiedene Pflanzenorgane wirken: Das Element Wärme(Feuer) soll auf die Fruchtpflanzen, Erde auf die Wurzelpflanzen, Licht(Luft) auf Blütenpflanzen und Wasser auf die Blattpflanzen wirken.

Möchte der Gartenbesitzer also mit der Saat beginnen, richtet er sich nach den Pflanzenteilen, die er ernten will. Das gilt auch für das Pflanzen, die Pflege und die Ernte der Pflanzen. So sollte jeder Gartenbesitzer zusätzlich einen Mondkalender ins Haus legen oder sich die einzelnen Elementtage in seinen Aussaatkalender eintragen.

Aussaatkalender: Der richtige Zeitpunkt für Obst

Im Januar listen die meisten Aussaatkalender das Obst zum ersten Mal auf. Hier beginnt das Vorziehen nicht nur für Gemüse und Kräuter. Auch Erdbeeren zieht der Hobbygärtner im Februar schon auf der Fensterbank vor. Bei Zwetschgen zum Beispiel fällt Aussaat und Ernte auf denselben Zeitraum. Dies ist bei Fallobst sehr oft der Fall, da sich die Bäume selbst aussäen. Beeren verhalten sich ähnlich.

Grundsätzlich kann jeder das ganze Jahr über Obst ernten und auch säen. Mit einem Aussaatkalender weiß jeder Gartenbesitzer auch, wann genau. Das größte Obstanbaugebiet Deutschlands ist übrigens „Das Alte Land bei Hamburg. Es ist mit 10.700 Hektar die ertragreichste Obstplantage Deutschlands. Jährlich zieht es viele Touristen in dieses Gebiet voller Blumen und Früchte.

Aussaatkalender: Der richtige Zeitpunkt für Kräuter

Auch den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat von Kräutern kann einem Aussaatkalender entnommen werden. Hier verhält es sich ähnlich wie bei Blumen, Obst und Gemüse – es kommt auf die Bodentemperatur an, die das Kraut zum Keimen benötigt. Wer nicht warten will, kann die Kräuter auch auf der Fensterbank oder unter einem Pflanzenlicht im warmen Gartenhaus anzüchten. Sobald es warm genug ist, kann der Hobbygärtner die Pflanzen dann aussetzen.

Die meisten Kräuter ziehen sich im Winter in die Wurzel zurück und keimen im nächsten Jahr wieder neu aus. Im Frühling ist der beste Zeitpunkt für die Kräuteraussaat. Tatsächlich ist es auch möglich, bis zum Sommer zu warten, wenn es sich um schnell wachsende Kräuter handelt. Bei langsam wachsenden Großkräutern und Sträuchern wird es für die Ernte bis zum Winter knapp. In diesem Fall muss der Gartenbesitzer einfach warten und kann sich auf eine reiche Ernte im nächsten Frühjahr freuen.

Aussaatkalender: Diese Pflanzen können auch im Winter geerntet werden

Im Gewächshaus können Gartenfans das ganze Jahr über Gemüse anbauen. Allen voran eignet sich zum Beispiel Feldsalat gut für die ganzjährige Ernte. Auch Spinat, Kresse und verschiedene Salate können im Winter schon vorgezogen werden und dürfen danach dann ins Gewächshaus. Nach den Eisheiligen Mitte Mai bietet sich dann auch die Aussaat direkt im Freiland an. Auch hier gibt der Aussaatkalender konkret Auskunft über die geeigneten Pflanzen je nach Monat.

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